Der Marktforscher GfK wirft seine Gewinnprognose über Bord. Statt einer operativen Rendite von 12,4 bis 12,8 Prozent erwarten die Nürnberger lediglich eine Marge von rund zwölf Prozent, wie sie am Freitag mitteilten. Gründe sind Probleme beim Aufbau der Fernsehforschung in Brasilien und Saudi-Arabien. Zudem zieht GfK bei einem Projekt zur Analyse des mobilen Internetverkehrs (Mobile Insight) die Reißleine: Wegen technischer Schwierigkeiten werde es teilweise eingestellt, die fällige Abschreibung belastet das Ergebnis 2015 mit zwölf bis 13 Millionen Euro.

Auch im kommenden Jahr könnten diese Faktoren das Ergebnis belasten, warnte das Unternehmen. Die Marge werde sich 2016 zwar deutlich verbessern, aber eine genauere Prognose will GfK erst nach dem Jahresabschluss geben. Zuletzt hatte das Unternehmen für das kommende Jahr eine Marge von 14 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt. An seiner Umsatzprognose eines moderaten organischen Wachstums 2015 und eines organischen Umsatzwachstums oberhalb des Marktes 2016 hielt der Marktforscher fest.

In den ersten neun Monaten 2015 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,12 Milliarden Euro ein angepasstes operatives Ergebnis von 118,8 Millionen Euro erzielt. Die operative Rendite lag somit bei 10,6 Prozent.

Reuters