Zement, Sand und Kies, eigentlich ein bodenständiges Geschäft, doch die Baustoffe können immer nur lokal hergestellt und auch vor Ort verkauft werden. Das ist die Krux vor der Bernd Scheifele, Chef von HeidelbergCement steht. Der global aufgestellte Baustoffe-Hersteller ist in mehr als 40 Ländern der Welt vor Ort. Rund 15 Prozent des Umsatzes werden in Euro abgerechnet, der größte Teil in den jeweiligen Landeswährungen. Währungsschwankungen, wie beispielsweise der massive Verfall der indonesischen Rupie gegenüber dem Euro, belasten die Zahlen zum zweiten Quartal.

Der Umsatz blieb wegen des starken Euros auf dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um die Wechselkurseffekte zog er allerdings um acht Prozent an. Der operative Gewinn vor Abschreibungen verbesserte sich auf vergleichbarer Basis ebenfalls um acht Prozent. Der operative Cashflow erhöhte sich von 64 auf 393 Millionen Euro.

Auf die Währungseffekte hat Scheifele keinen Einfluss. Und doch sollte sich die Währungseffekte in der zweiten Jahreshälfte entspannen. Bis dahin legt der bodenständige Manager seinen Fokus weiter auf Dinge, die er in der Hand hat. Scheifele, der den Konzern 2008 vor der Fast-Pleite bewahrte, weiß genau wie das geht.

HeidelbergCement konnte zuletzt Preissteigerungen durchsetzten und die Kosten weiter runterfahren. Für die zum Verkauf stehende Baumaterial-Sparte gibt es großes Interesse. Es gibt aber auch Überlegungen die Sparte an die Börse zu bringen. Der mögliche Erlös könnte für den Zukauf von Zementfabriken genutzt werden, die aufgrund der geplanten Fusion der Konkurrenten Lafarge und Holcim aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zum Verkauf stehen.

Alles in allem sind die Aussichten nicht schlecht und doch verlor der Aktienkurs seit dem Jahreshoch im April rund 13 Prozent. Auf Sicht von einem Jahr verläuft der Aktienkurs zwischen den Kursmarken von 52,50 Euro und 65 Euro. Bei dem Niveau von 57 Euro hat sich eine Unterstützung gebildet.

Diese Ausgangssituation können spekulaive Anleger mit einem Disocunt-Call nutzen. Im Vergleich zu klasischen Optionsscheinen sind diese Papiere nicht nur günstiger, sondern verdienen auch bei minimal steigendem oder seitwärts laufendem Basiswert. Dabei sind die Renditemöglichekiten aber begrenzt. Der vorgestellte Exot ist mit einer unteren Kursgrenze bei 52 Euro und einer oberen Kursgrenze bei 57 Euro ausgestattet. Der maximale Rückzahlungsbetrag beträgt somit entsprechend dem Bezugsverhältnis fünf Euro. Aktuell zahlen Anleger für den Disocunt-Call 3,26 Euro.

Damit ist eine maximale Rendite über 50 Prozent möglich - vorausgesetzt, der Aktienkurs spielt mit und notiert am Bewertungstag, dem 19. Dezember 2014 auf oder über 57 Euro.

Bei Kursen unter der Schwelle, aber über dem Basisipreis von 52 Euro wird die Differenz zurückgezahlt. Aktuell ist der Kurs der Aktie über dem Cap, das gewährt zusätzlich einen kleinen Puffer. Kann die HeidelbergCement-Aktie das aktuelle Niveau halten, erzielt der Discount-Call eine Seitwärtsrendite von mehr als 50 Prozent. Ein Totalverlust tritt erst ein, sollte der Aktienkurs am Bewertungstag auf oder unter 52 Euro notieren. WKN PA2L7C ISIN DE000PA2L7C8 Typ Discount Call Basispreis 52,00 EUR Cap 57,00 EUR Bewertungstag 19.12.2014 Zahltag 29.12.2014 Letzter börslicher Handelstag 18.12.2014 Letzter außerbörslicher Handelstag 19.12.2014