Henkel will trotz des wirtschaftlichen Abschwungs und der politischen Spannungen Russland und der Ukraine nicht den Rücken kehren. "Wir werden in beiden Ländern bleiben", sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted am Montag bei der Hauptversammlung in Düsseldorf. "Wir glauben an die Zukunft beider Länder", betonte er. Russland sei derzeit aber durch den starken Verfall des Ölpreises und die wegen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen des Westens belastet, in der Ukraine schrumpfe die Wirtschaft. In beiden Ländern seien die Währungen unter Druck. Henkel erwarte 2015 aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts negative Effekte auf das operative Ergebnis: Dieses werde mit rund 100 Millionen Euro belastet werden, räumte Rorsted erneut ein.

Seine Prognose für 2015 bekräftigte der Henkel-Chef. Er stellte für 2015 ein organisches Umsatzwachstum - also ohne Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe - von drei bis fünf Prozent in Aussicht. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie solle um etwa zehn Prozent zulegen, die bereinigte Ebit-Marge "etwa sechzehn Prozent" betragen. Im Vorjahr lag diese von Analysten viel beachtete Kennzahl bei 15,8 Prozent.

Henkel schaut sich zudem nach Übernahmezielen um. Der Konzern verfüge "über große Finanzkraft für weitere Zukäufe", sagte Rorsted.

Reuters