"Trotzdem gehen wir dank unserer Stärke in Europa auch im Schlussquartal von einer mindestens stabilen flächenbereinigten Umsatzentwicklung im eigenen Einzelhandel aus." Insgesamt sollte es daher gelingen, zum Jahresabschluss Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorquartal deutlich zu verbessern.

Der Damen- und Herrenausstatter aus dem schwäbischen Metzingen hatte bereits im Oktober seine Jahresziele eingedampft, nachdem im dritten Quartal die Konjunkturschwäche in China und die nachlassende Nachfrage in den USA spürbar wurde. Zudem sorgten Rabattschlachten und Kosten für den Filialausbau für Gewinneinbußen. So sackte der Überschuss im dritten Quartal um 23 Prozent auf 88,5 Millionen Euro ab, der Betriebsgewinn ging um acht Prozent auf 168 Millionen zurück. Der um Währungseffekte bereinigte Umsatz fiel um ein Prozent. In Euro stiegen die Erlöse um vier Prozent auf 744 Millionen Euro.

Im Gesamtjahr peilt Boss nun noch einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von drei bis fünf Prozent an. Der Betriebsgewinn (Ebitda vor Sondereffekten) soll ebenfalls um drei bis fünf Prozent zulegen. Zuvor hatte der Konzern währungsbereinigt ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen Anstieg des Ebitda um fünf bis sieben Prozent avisiert.

Neben Boss beklagten zuletzt auch der Luxusgüter-Konzern LVMH mit den Marken Louis Vuitton, Givenchy und Donna Karan und die britische Burberry, die fast ein Drittel ihrer Geschäfte in China macht, die Kaufzurückhaltung in Fernost. Im niedrigeren Preissegment belasten Rabattschlachten und die wachsenden Marktanteile von H&M und den Inditex -Ablegern Zara und Massimo Dutti die etablierten Firmen.

Reuters