Er gehe nicht davon aus, dass der japanische Staatsfonds INCJ die Mehrheit des Unternehmens ins Ausland verkaufen würde, sagte Takao Endo am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Zwar sei eine Allianz möglich. "Aber ein Teil von ihnen (Infineon) zu werden, ist keine Möglichkeit." Der japanische Staatsfonds INCJ besitzt 70 Prozent der Renesas-Aktien und darf sie ab September ganz oder teilweise verkaufen. Infineon äußerte sich nicht.

Der Konzern aus Neubiberg bei München will im Übernahmepoker der Branche kräftig mitmischen. Im November räumte Infineon-Chef Reinhard Ploss ein, dass Japan ein Schwachpunkt für sein Unternehmen sei. Infineon, Europas zweitgrößter Chipproduzent, löste nach eigenen Angaben Renesas kürzlich als weltweit größten Hersteller von Auto-Chips ab.

In der Chipbranche ist das Übernahmefieber ausgebrochen, weil die Unternehmen ihre Kapazitäten erweitern wollen. Hintergrund ist die zunehmende Vernetzung, etwa von Hausgeräten. Infineon gelang mit dem Kauf des US-Konkurrenten International Rectifier zu Jahresbeginn ein Glücksgriff. Der Zukauf rechnet sich für die Bayern deutlich schneller als erwartet.

Reuters