Für frischen Wind bei Infineon sorgte eine neuerliche Milliardenübernahme in der Branche. So hat Analog Devices Kreisen zufolge einen Blick auf Linear Technology geworfen und will sie für fast 15 Milliarden US-Dollar übernahmen. Der Schritt wäre logisch, sagte ein Marktbeobachter: Analog Devices würde den Abstand zum Marktführer Texas Instruments verringern, so wie dieser einst seine Stellung mit dem Kauf des Konkurrenten National Semiconductor verbessert habe.

Erst vor einer Woche hatte die japanische Softbank mit einer 24 Milliarden Pfund schweren Offerte für den Chipdesigner ARM für Furore und weitere Konsolidierungsfantasie gesorgt. "Halbleiternamen wie Infineon sind aktuell en vogue und dürften ihren starken Trend fortsetzen", sagte ein Börsianer.

Auch die Quartalsresultate untermauern den positiven Trend: Nachdem am Vortag Texas Instruments an der Techniologiebörse Nasdaq für überraschend gute Ergebnisse gefeiert wurden, legte nun STMicroelectronics nach. Der Chiphersteller will im laufenden dritten Quartal die Umsätze im Vergleich mit dem Vorquartal weiter steigern und die von Analysten vielbeachtete Bruttomarge deutlich verbessern. Der Aktie brachte dieser Optimismus einen Sprung um über 7 Prozent.