von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal

Gleich drei Einflussfaktoren dürften ein weiteres Vorankommen der Infineon-Aktie bremsen: Die 200-Tage-Linie hat sich in dieser Hinsicht bereits bewährt, ebenso der auf gleicher Höhe verlaufende, horizontale Verkaufsbereich um 10,40 Euro. Nicht dass es nach diesem beiden massiven Hürden im Chart noch nötig wäre, aber ganz unerwähnt soll auch der dritte Faktor nicht bleiben: Eine Abwärtstrendlinie, die sich ausgehend von den Mai-Hochs konstruieren lässt, ist ebenfalls ein Hindernis.
Zwar richten sich professionelle Investoren gewiss nicht nach Geraden, mit denen mangels analytischer Fähigkeiten in der Charttechnik auf Grundschul-Zeichenschüler-Niveau versucht werden soll, ein nicht-lineares System wie den Verlauf von Börsenkursen zu prognostizieren. Insbesondere dann nicht, wenn diese schon länger nicht vom Kurs berührt ("getestet") wurden. Doch manch ein einfältiger Anleger orientiert sich nach wie vor mit seinen Engagements an vermeintlichen Trendlinien, die er zu sehen glaubt - und der zusätzliche Abgabedruck, der durch diese Gruppe erzeugt wird, könnte Infineon weiter ausbremsen. Das können clevere Investoren nun für sich nutzen.

Empfehlung

Die Chance eines Ausbruchs nach oben ist angesichts der beschriebenen Umstände minimal, die Aktie ist auch schon zu weit von ihrem Monatsmittelkurs nach Norden abgewichen, um noch ungebremst weiter zulegen zu können (blauer Indikator unter dem Tageschart). Mit Turbo Short-Zertifikaten wie beispielsweise der unten vorgestellten WKN UT2GJ8 der UBS können Anleger auf einen Turnaround nach Süden spekulieren. Das Papier hebelt Abwärtsbewegungen der Aktie um das Siebenfache und verwandelt sie in Gewinne. Mittelfristig rechnen wir bei Infineon mit Kursen um 8 Euro, wodurch das Derivat um knapp 150 Prozent ins Plus rutschen würde. Doch schon kurzfristige Rückschläge von Infineon bis 9,60 Euro würden das Zertifikat um rund 37 Prozent in die Gewinnzone heben. Um das Chance-Risiko-Verhältnis stimmig zu gestalten, sollten Anleger zudem einen Stoppkurs beachten: Klettert Infineon auf über 10,65 Euro, ist das Zertifikat zu verkaufen.

Tageschart mit Abstand der Aktie zur 21-Tage-Linie in %



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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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