Davon profitieren auch die Aktionäre von K+S : Sie sollen eine fünf Cent höhere Dividende von 35 Cent je Aktie erhalten. K+S-Aktien legten in der Spitze mehr als vier Prozent zu und gehörten zu den größten Gewinnern im Nebenwerteindex MDax.

Für das laufende Jahr zeigte sich Lohr zuversichtlich. "Wir sind gut ins Jahr gestartet." Die Kali-Preise würden sich weiter stabilisieren. Auch das neue Kalibergwerk in Kanada, mit dem K+S nun über Kali-Standorte auf zwei Kontinenten verfügt, wirke sich bereits positiv auf den Umsatz aus. 2018 soll dieser spürbar und das Ergebnis deutlich über den Werten des Vorjahres liegen.

2017 erhöhte sich der operative Gewinn (Ebit) um 18 Prozent auf 271 Millionen Euro. Im vierten Quartal legte der Konzern einen Schlussspurt hin - der operative Gewinn fiel mit knapp 93 Millionen Euro fast dreieinhalb Mal so hoch aus wie vor Jahresfrist. Dazu trug auch ein deutlich stärkeres Salz-Geschäft bei. Unter dem Strich verdiente K+S mehr als 184 Millionen Euro, ein Plus von sechs Prozent. Der Umsatz erhöhte sich um knapp fünf Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.

2016 war das Ergebnis wegen Produktionseinschränkungen im größten Kali-Werk von K+S und rückläufigen Kalipreisen noch um gut 70 Prozent eingebrochen. Nun konnte das Unternehmen an seinem Standort Werra wieder mehr Düngemittel herstellen. Dort war es im Vorjahr noch zu langen Produktionsunterbrechungen gekommen, da die Nordhessen über Monate auf eine neue Genehmigung zur Versenkung salzhaltiger Abwässer der Kaliproduktion warten mussten. Entspannung bringt auch eine neue Aufbereitungsanlage, die im Januar in Betrieb ging.

Schwung erwartet Lohr von der im Herbst vorgestellten Strategie "Shaping 2030". Der Manager will den Konzern so umbauen, dass künftig nicht mehr zwischen Kali und Salz getrennt wird. Vielmehr sollen beide Sparten gemeinsam auf Kundengruppen wie die Agrar- und Chemie-Industrie ausgerichtet werden. Die neue Organisation soll bis Mitte nächsten Jahres stehen. Lohr erhofft sich bei seinem Kurs weiterhin die Unterstützung durch einen Ankerinvestor, den K+S schon seit längerem sucht. "Es würde uns guttun, einen Aktionär mit einem größeren Paket zu haben, der uns in unserer Strategie unterstützt." Der Vorstand befinde sich regelmäßig in Gesprächen mit potenziellen Investoren. Unmittelbar stehe aber nichts bevor. Der letzte Großaktionär von K+S war der russische Konkurrent Eurochem, der 2015 ausstieg.

rtr