2017 sind Umsatz und Gewinn von K+S noch immer von den Schicksalsschlägen belastet. Die Produktion werden auch 2017 "noch nicht ganz rund laufen", heißt es aus dem Unternehmen. Das zeigen die Zahlen: Zwar stieg im zweiten Quartal der Gewinn. Aber wegen des rückläufigen operativen Ergebnis im ersten Quartal verbuchte K+S im ersten Halbjahr einen Verlust.

Doch K+S kommt voran. Die günstigere Produktionsstätte in Kanada nimmt Schwung auf und sogar der Kali-Preis zieht wieder etwas an. Analysten gehen davon aus, dass sich die Bilanz von K+S mittelfristig, aber spätestens 2018 stabilisieren wird. "Die Margen sollten 2018 in den zweistelligen Bereich zurückkehren", schreibt etwa das Bankhaus Lampe.

Schon jetzt ist die Aktie deutlich unterbewertet. Das lockt Investoren. Laut dem Informationsdienst "Platow-Brief" soll der Hedgefonds Elliot ein Auge auf Kasseler Konzern geworfen haben. Der Fonds des US-Investors Paul Singer habe beim britisch-australischen Rohstoffkonzern BHP Billiton einige strategische Entscheidungen durchgesetzt, die den Weg für einen Einstieg bei K+S ebnen könnten, hieß es in dem Bericht ohne Angaben von Quellen.

Das beflügelt die Fantasie der Anleger: Der MDax-Wert legte um 5,2 Prozent auf 20,91 Euro zu und war damit Spitzenreiter im Nebenwerteindex. K+S sucht schon seit längerem einen Ankerinvestor. Zu dem möglichen Interesse des Hedgefonds will man sich aber bislang nicht äußern.

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Einschätzung der Redaktion



Ein Kauf der K+S-Aktie ist angesichts der Zahlen durchaus mit Risiken behaftet. Aber einiges spricht dafür, dass der heutige Impuls nicht der letzte gewesen ist. Neben Übernahmefantasien könnte auch eine Stabilisierung der Bilanz oder ein erneutes Preiskartell zwischen Uralkali und Belaruskali und ein dadurch steigender Kalipreis für positive Überraschungen sorgen.

Empfehlung: Kaufen.
Zielkurs: 26,00 Euro
Stoppkurs: 18,50 Euro