Am Markt wurde auf eine Abstufung der Papiere durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux von "Hold" auf "Reduce" verwiesen. Zwei Tage vorher hatte die Schweizer Großbank UBS ihre Einstufung für die Titel des Getränkeabfüllanlagen-Herstellers gesenkt. Auch dies wurde von Händlern als Grund genannt für die aktuelle Kursschwäche.

Auffallend ist allerdings, dass die Abstufung durch die UBS zunächst keine unmittelbar negativen Auswirkungen auf den Krones-Kurs gehabt hatte. Kräftig abwärts gegangen war es erst am Tag danach.

Laut Analyst Hans-Joachim Heimbürger von Kepler Cheuvreux dürfte das Margensteigerungspotenzial von Krones mittlerweile nahezu aufgebraucht sein. Auch die Eigenkapitalrendite befinde sich auf dem Rückzug. Der Preiskampf werde sich wahrscheinlich fortsetzen und in China verschärfe sich der Wettbewerb. Heimbürger kürzte seine Gewinnschätzungen für 2017 bis 2018 um 3 Prozent je Aktie und liegt damit um 8 beziehungsweise 12 Prozent unter den Konsensprognosen. Die Aktien seien unattraktiv bewertet. so sein Fazit.

Ein Börsianer sagte zudem, die Krones-Anteile seien sehr lange sehr gut gelaufen und bewegten sich nun auch deswegen etwas gegen den Trend. Ihr Rekordhoch hatten sie im Dezember 2015 bei 117,10 Euro markiert. Aber auch von ihrem 2016er-Hoch Ende Mai bei 108,60 Euro haben sie sich deutlich nach unten abgesetzt. In diesem Jahr habe die Papiere bislang rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Sie zählen damit zu den größten Verlierern im MDax./ajx/das