Lanxess durchleute bereits die Branche nach passenden Übernahmeobjekten. Dabei sieht sich der Vorstand aber nicht unter Zeitdruck. "Wir haben einige Ziele und Ideen, aber wir werden uns nicht treiben lassen", betonte Zachert.

Im Visier haben die Kölner den Aussagen zufolge Unternehmen in den Bereichen Spezialchemikalien, chemische Zwischenprodukte und Hochleistungskunststoffe. Hier gebe es Bedarf für Konsolidierungsschritte. Zudem sei auch der Zeitpunkt günstig. "Auf dem Markt ist so viel geschehen, dass die Unternehmensbewertungen jetzt eher wieder heruntergehen", sagte der Lanxess-Chef.

Zachert hatte den Chemiekonzern mit einer Neuausrichtung und einem umfangreichen Sparporgramm wieder auf die Erfolgsspur gebracht. Im vergangenen Jahr erhöhte er dreimal die Ergebnisziele für 2015. Für das schwächelnde Kautschukgeschäft fand er im saudischen Ölgiganten Saudi Aramco einen Partner. Ein möglicher Börsengang von Saudi Aaramco wird aus seiner Sicht kaum Einfluss auf die Partnerschaft haben, wie Zachert der Zeitung sagte. Der Ölgigant steuert auf den womöglich größten Börsengang aller Zeiten zu. Das Unternehmen hatte bestätigt, mehrere Möglichkeiten für eine Notierung an den Kapitalmärkten zu prüfen. Es gebe derzeit aber keinen konkreten Plan.

Reuters