Lufthansa übernimmt damit die übrigen Anteile, die bei belgischen Investoren liegen. Die Entscheidung hatte sich wegen des Anschlags am Brüsseler Flughafen vom März verzögert. Die Lufthansa nahm sich länger Zeit, um die Folgen der Attacke auf die Geschäfte von Brussels Airlines besser bewerten zu können.

Der Preis für die Anteile wurde beim Einstieg der Deutschen vor acht Jahren festgelegt und beträgt bis zu 140 Millionen Euro. Ein Lufthansa-Sprecher betonte jedoch, Details rund um den Preis für die Option müssten noch diskutiert werden. Auch sei noch nicht ganz klar, wie die belgische Fluggesellschaft in den Konzern eingegliedert werde. Erklärtes Ziel der Lufthansa ist es, die Billigtochter Eurowings zu stärken. Der Neueinsteiger mit 90 Flugzeugen soll rund 40 Prozent billiger fliegen als die Lufthansa und so im Wettbewerb mit den Billigflug-Marktführern Ryanair und Easyjet bestehen können.

Brussels Airlines ist für die Deutschen interessant wegen der Europa-Beamten und Lobbyisten in Brüssel, die viel Geld für Flugtickets ausgeben. Zudem fliegt Brussels Airlines mit seinen rund 50 Flugzeugen zahlreiche Ziele in Afrika an, wo die Lufthansa relativ schwach vertreten ist.

rtr