Laut Medienberichten steht die Lufthansa vor einem radikalen Umbau. Demnach sollen wichtige Aufgaben der Konzern-Fluglinien zentralisiert werden. Angeblich werde auch eine gesamte Führungsebene gestrichen.

Langfristig bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Schlankheitskur positive Auswirkungen mit sich bringt. Die häufigen Streiks der Piloten verursachten 2014 einen Gesamtschaden von mehr als 200 Millionen Euro. Dieses Jahr kommen 700 Millionen Euro wegen sinkenden Ticketpreisen und steigenden Gebühren hinzu.

Demgegenüber steht ein gewaltiger Investitionsbedarf: So muss die Lufthansa im kommenden Jahrzehnt mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr für bestellte Flugzeuge ausgeben - ein finanziell ambitioniertes Vorhaben.

Fazit: Wir halten den jüngsten Kursrutsch für unangemessen. Denn ohne Sondereffekte lag das Ergebnis für 2014 mit einem vorläufigen operativen Gewinn von 954 Millionen Euro nur leicht unter den Analystenschätzungen. Zudem könnten die gesunkenen Kerosinkosten, für die der Konzern in diesem Jahr möglicherweise 900 Millionen Euro weniger aufwenden muss, für positive Impulse sorgen.

Die Aktie ist nicht mehr günstig. Wir bleiben bei "Beobachten". Nur kurzfristig orientierte, risikofreudige Trader sollten einen Einstieg wagen.

Kursziel: 15,50 Euro

Stoppkurs: 11,90 Euro