"Gerade wenn die breite Investmentgemeinde wegschaut, können wir uns an guten Unternehmen zu günstigen Kursen beteiligen", erklärt Fischer. "Wir sind bereit, Firmen über Jahre hinweg zu begleiten."

Bei einem seiner Favoriten könnte es sogar schnell gehen. Eine große Position im Portfolio nimmt Metro ein. Die Aktien von klassischen Handelskonzernen stehen wegen der Konkurrenz aus dem Internet unter Druck. "Das ist auch die vorherrschende Meinung bei Metro", sagt Fischer. "Verkannt wird dabei, welche Trendwende der Konzern in den vergangenen Jahren geschafft hat, wie positiv sich Bilanzen und Profitabilität entwickelt haben."

An der Börse werden die Metro-Aktien mit hohen Abschlägen gegenüber vergleichbaren Unternehmen gehandelt. Dieser Konglomeratsabschlag, so glaubt Fischer, könnte abgebaut werden, wenn sich der Konzern wie geplant aufteilen wird. Metro hat im Moment drei Divisionen: erstens das Großhandelsgeschäft, also die klassischen Metro-Märkte. Zweitens die Supermarktkette Real. Und drittens gehören die Elektronikfachmärkte Saturn und Media Markt zur Gruppe. Metro ist an ihnen mit gut 78 Prozent beteiligt.

Aus eins mach zwei



Nachdem Firmenchef Olaf Koch das Geschäft gestrafft und stabilisiert hat, ist die Isolierung der Elektronikmärkte der nächste Schritt. Dies wird erreicht, indem die Groß- und Supermarktaktivitäten in eine eigene AG überführt werden. Die wird an die Aktionäre abgespalten. Die Elektromärkte bleiben im alten Börsenmantel von Metro.

Fischers Rechnung geht auf, wenn der Wert der beiden Aktien den der alten Metro übersteigt. "Erste Indikationen, welche Werte brachliegen, könnte der Spaltungsbericht bringen, der am 14. Dezember vorgelegt wird", sagt Fischer. Dann würden die Investoren beginnen, Metro anhand von Spartenerträgen zu bewerten. Großhandelsgeschäftsmodelle werden mit dem 15-Fachen des Betriebsergebnisses bewertet, die gesamte Metro-Gruppe nur mit dem Achtfachen. Selbst wenn der Großhandel nur zwei Drittel der Erträge beisteuert, dürfte der Bereich einzeln betrachtet mehr wert sein als die gesamte Gruppe.

Die Analysten der Commerzbank halten deshalb einen Kurs von 37,50 Euro für erreichbar - gut ein Drittel mehr als der aktuelle Kurs. Langfristinvestor Fischer ist der Meinung, dass mittelfristig sogar viel mehr möglich sein könnte: "Viele Abspaltungen wie Osram oder gerade Covestro zeigen, welche unternehmerischen Kräfte später freigesetzt werden können. Warum soll das bei den beiden Metrofirmen nicht möglich sein?"