Ähnlich wie bei Erstversicherern erwarten Analysten im Stammgeschäft des Branchenprimus Munich Re, auch bekannt als Münchener Rückversicherung, deshalb im laufenden Jahr signifikante Rückgänge bei Prämien und beim Gewinn. Auch weil die Anlage der Versicherungsprämien am Kapitalmarkt im anhaltenden Niedrigzinsumfeld im Vergleich mit den vergangenen Jahrzehnte deutlich weniger Rendite liefert.

Positiv für Aktionäre ist allerdings: Der DAX-Konzern aus München hat während der sehr guten Zeiten in der Rückversicherungen überdurchschnittlliche hohe Kapitalreserven aufgebaut. Damit sind nachhaltige Ausschüttungen an die Aktionäre und auch die aktuell sehr attraktive Dividendenrendite abgesichert. Langfristig orientierte Dividendenjäger sollten die aktuelle Kursschwäche deshalb entspannt aussitzen.

Positiv ist auch, dass der Gewinnrückgang im zweiten Quartal wegen der relativ geringen Versicherungsschäden moderater ausfiel als von Analysten erwartet. Statt des erwarteten Einbruchs um mehr als ein Drittel, ging das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr nur um ein Viertel auf 733 Millionen Euro zurück. Zudem bestätigte der seit Mai amtierende Munich-Re-Chef Joachim Wenning, dass der Konzern auf gutem Weg sei das für 2017 gesetzte Gewinnziel von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro zu erreichen.

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Einschätzung der Redaktion



Seit Mitte Juni legt der Aktienkurs beständig, jedoch moderat zu. Anleger erwarten, dass der neue Chef notwendige Reformen beschleunigt. Wir sehen das ähnlich und ändern deshalb unsere Empfehlung von Beobachten auf Kaufen. Die gut abgesicherte und attraktive Dividendenrendite ist ein zusätzliches Argument dafür.

Empfehlung: Kaufen.
Kursziel: 210,00 Euro
Stoppkurs. 172,40 Euro