Dass die Geschäfte gut laufen, hatte der Anbieter von Bau- und Architektursoftware Nemetschek bereits mit seiner erhöhten Prognose vor einigen Wochen klar gemacht. Die nun gemeldeten Zahlen für das abgelaufene Quartal lassen an der starken Nachfrage tatsächlich wenig Zweifel. Nach den angepassten Zielen hatte die Börse allerdings auch mit entsprechenden Ertragssteigerungen gerechnet.

Der Umsatz wuchs in den ersten neun Monaten um 19,2 Prozent auf 245,4 Millionen Euro an, das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich um 31 Prozent auf 64,7 Millionen Euro. Den Großteil seines Wachstums schafft der Softwareanbieter dabei aus eigener Kraft. Die höchste Nachfrage verzeichnet unverändert der boomende Bau-Sektor, in dem die Einnahmen um mehr als 45 Prozent im dritten Quartal stiegen. Zukäufe in Finnland und Amerika sowie die Internationalisierung der Produkte trugen ihr übriges zum Geschäftserfolg bei.

"Die Zahlen der ersten neun Monate zeigen klar: Nemetschek ist in bester Verfassung. Wir sind auf gutem Weg zu einem weiteren Rekordjahr", fasst Nemetschek-Chef Partik Heider die Ergebnisse zusammen. Für das Gesamtjahr geht der Manager davon aus, den Umsatz bis zu ein Fünftel auf 338 bis 341 Millionen Euro zu steigern. Das operative Ergebnis soll bis zu 91 Millionen Euro erreichen und könnte damit in der Spitze um 31 Prozent zulegen.

Einschätzung der Redaktion



Mit einem KGV von 33,4 für das kommende Jahr, ist die Aktie zwar nicht mehr günstig aber auch noch nicht zu teuer. Die Quartalszahlen und Jahresprognose untermauern die Bewertung weiter. Auch wenn auf den aktuellen Kursniveau jetzt zunächst eher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen ist, sollten investierte Anleger ihre Position halten.