Mit seinem größten Zukauf in dem Geschäft seit sieben Jahren wolle sich der niederländische Siemens -Rivale angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung stärker auf die Behandlung von Herz-Kreislauf-Problemen und chronischen Erkrankungen konzentrieren, sagte Vorstandschef Frans van Houten am Mittwoch. Mit 18 Dollar je Aktie ist ihm dies einen Aufschlag von 57 Prozent auf den Volcano-Schlusskurs von Dienstag wert.

Für Philips ist es der zweitgrößte Medizintechnik-Zukauf. Volcano sei mit seinen Einweggeräten für Ultraschall-Bilder von Blutgefäßen eine passende Ergänzung zu dem Labor-Angebot von Philips, sagte van Houten. Damit stoße sein Konzern stärker ins kardiologische Tagesgeschäft vor. Bei Anlegern kamen die Pläne nicht so gut an: Die Philips-Aktie fiel um rund drei Prozent.

Van Houten hat den Konzern einem radikalen Umbau unterzogen. Ein Großteil des Elektronikbereichs wie das Fernseher-Geschäft wurde wegen der kostengünstigeren Konkurrenz aus Asien verkauft, zahlreiche Stellen fielen weg. Auch die Lichttechnik wird abgestoßen. Philips konzentriert sich nun auf Medizintechnik und Haushaltsgeräte wie Rasierer oder elektrische Zahnbürsten.

Reuters