Die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft und das Geschäft mit der weiblichen Kundschaft bescheren Puma moderates Wachstum. Umsatz und Überschuss legten im ersten Quartal um jeweils vier Prozent zu, wie der auf Erholungskurs befindliche Sportausrüster am Freitag mitteilte.

"Wir freuen uns, dass sich die Abverkäufe nicht nur an unsere Konsumenten, sondern auch in unseren eigenen Geschäften und bei unseren Handelspartnern verbessern", erklärte Vorstandschef Björn Gulden. Sportkleidung für Frauen habe sich infolge neuer Produkte und Marketingkonzepte hervorragend verkauft. Puma hatte dafür die Popsängerin Rihanna als Werbe-Ikone engagiert. Bei der EM im Juni in Frankreich laufen fünf Teams in Puma-Trikots auf, darunter Italien.

Gulden war 2013 angetreten, um den träge gewordenen Sportausrüster wieder auf Trab zu bringen. Der aus Norwegen stammende Ex-Fußballer machte bereits früher erste Lichtblicke aus, nahm allerdings im vergangenen Jahr wegen der Neuausrichtung einen Gewinneinbruch in Kauf. Nun stieg der Umsatz um 3,7 Prozent auf 852 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 10,1 Prozent auf 41 Millionen Euro. Der Nettogewinn legte um vier Prozent auf 26 Millionen Euro zu.

Branchenexperten hatten dem kleineren Adidas-Rivalen allerdings etwas mehr zugetraut - sie hatten Erlöse von 858 Millionen Euro, einem Betriebsergebnis (Ebit) von 42 Millionen Euro und einem Überschuss von 27 Millionen Euro gerechnet. Die Aktie notierte im Kleinwerteindex SDax zwei Prozent schwächer. Adidas hatte Anleger im ersten Quartal mit kräftigem Wachstum begeistert, während Weltmarktführer Nike an der Börse zuletzt für Enttäuschung sorgte.

Reuters