Damals betrug sein Anteil an Rent-A-Center vier Prozent. In der Zwischenzeit ist dieser sogar auf fast 17 Prozent gestiegen. Schwache Zahlen sorgten für Angebotsdruck an der Börse auf der einen Seite. Und Welling andererseits hat große Zuversicht, dass mehr zu holen ist.

Rent-A-Center ist US-Marktführer beim Mietkauf. In eigenen und in Franchiseläden werden Waren des täglichen Gebrauchs vom Handy bis zur Waschmaschine in einer besonderen Finanzierungsform angeboten. Dabei stottern die Kunden den Kaufpreis ab. Zielgruppe sind vor allem weniger Betuchte.

2016 setzte das Unternehmen rund drei Milliarden Dollar um. Das Betriebsergebnis lag bei 185 Millionen. Sonderabschreibungen sorgten für einen Verlust von gut 100 Millionen Dollar. Und diese Belastungen wurden zur Regel. Deshalb hat der Aktienkurs in zwei Jahren gut zwei Drittel an Wert verloren.

Hedgefonds Marcato unterstützt



Um Änderungen herbeizuführen, hat Engaged Capital eigene Kandidaten für die Neubesetzung des Verwaltungsrats vorgeschlagen. Das bestehende Board wehrt sich aber mit einer Giftpille, die wirken soll, wenn ein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte hält. Im Fall von Engaged Capital ist die Giftpille aber wirkungslos, weil sie erst nach dem letzten Anteilskauf erfolgte. Dafür steigen andere ein. Der Hedgefonds Marcato hat mehr als vier Prozent der Anteile übernommen und würde Engaged Capital unterstützen.

Der Druck wirkt. Rent-A-Center hat Firmengründer Mark Speese an die Managementspitze berufen, die Geschäftspläne wurden überarbeitet. Das Unternehmen hat sich nun zum Ziel gesetzt, 2018 einen Gewinn pro Aktie von 1,20 bis 1,40 Dollar zu erreichen. Im Jahr darauf könnten es schon mehr als zwei Dollar sein. Wird dieses Ziel erreicht, kann die Aktie auf über 20 Dollar steigen.

Und wenn nicht? Welling hat eine Alternative im Köcher. "Wir sind sicher, dass es eine Reihe von Kaufinteressenten gibt", sagt er. "Dabei könnte ein signifikantes Aufgeld realisiert werden." Kurse um 16 Dollar hält er für nicht zu hoch gegriffen. Gegenüber den aktuellen Kursen entspricht das einem Potenzial von 50 Prozent. Die Aktie wird auch in Deutschland gehandelt. Die Umsätze sind dünn. Aufträge müssen unbedingt limitiert werden. Die Aktie eignet sich auch wegen der begrenzten Liquidität eher für risikobereite und erfahrene Anleger.