Der Hauptversammlung werde eine Ausschüttung von 0,27 Euro je Aktie für 2013 vorgeschlagen, teilte der Konzern aus Bessenbach bei Aschaffenburg am Donnerstag mit. Nach der langen Durststrecke sollen die Anteilseigner jetzt wieder regelmäßig entlohnt werden, kündigte Vorstandschef Detlef Borghardt im Reuters-Interview an: "Wir wollen jedes Jahr eine Dividende zahlen." Voraussetzung sei eine Eigenkapitalquote von mindestens 40 Prozent. Ausschütten will SAF-Holland zwischen 40 und 50 Prozent des Nettogewinns.

Im vergangenen Jahr war der Gewinn unter dem Strich leicht auf 28,8 Millionen Euro gestiegen. Vor Zinsen und Steuern erzielte SAF-Holland ein Ergebnis von 59,3 Millionen Euro - etwas mehr als im Jahr zuvor (58,2 Millionen), aber knapp unter dem ausgegebenen Mindestziel von 60 Millionen Euro. Das Unternehmen nannte als Grund Währungsturbulenzen, die auch den Umsatz auf 857 Millionen Euro nach unten zogen. Angekündigt war ein Wert am unteren Rand des Korridors zwischen 875 und 900 Millionen Euro.

TRAILER-GESCHÄFT LÄUFT GUT

Borghardt äußerte sich trotzdem zufrieden, weil man mit vielen Dingen wie der Schwäche des Dollars - 40 Prozent des Umsatzes stammen aus den USA - oder dem klammen US-Haushalt nicht habe rechnen können. In Europa kauften viele Firmen und Speditionen vor Jahresende noch schnell neue Laster, bevor Anfang Januar schärfere Abgasnormen in Kraft traten. "Da war natürlich kein Geld mehr da für Trailer." Die Hersteller von Anhängern und Aufliegern sind auf dem Heimatkontinent die Hauptkundschaft von SAF-Holland, mit Lkw-Bauern macht der Zulieferer hier nur wenig Umsatz. Insgesamt erzielt SAF-Holland mehr als die Hälfte seiner Erlöse in Europa.

Das Trailer-Geschäft bringe hier derzeit "sehr, sehr schöne Auftragseingänge". Vor allem in Frankreich, Deutschland, den Benelux-Ländern oder Skandinavien laufe es hervorragend. In Südeuropa verbessere sich die Situation. Die Flottenbetreiber seien zuversichtlich, die Auslastung hoch, und die Fahrzeuge zu alt, erläuterte Borghardt. Er verwies auf Marktstudien, wonach das Trailer-Geschäft 2014 in Westeuropa um 15 Prozent und in Osteuropa um neun Prozent zulegen soll. Von den Truck-Herstellern in Europa kämen zwar weniger Bestellungen, aber insgesamt laufe das Geschäft auf hohem Niveau. Mit Sorge betrachtet der Konzernchef die Krise auf der Krim und den Verfall des Rubels. SAF-Holland erhöhe - wie die Konkurrenz - derzeit in Russland jeden Monat die Preise. Wegen der breiten Kundenbasis laufe das Geschäft aber trotzdem gut.

Für 2014 erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 920 und 945 Millionen Euro und ein Ebit von rund 70 Millionen Euro. 2015 sollen die Erlöse dann auf 980 bis 1,035 Milliarden Euro steigen und die Ebit-Marge von zuletzt 6,9 Prozent zwischen neun und zehn Prozent liegen.

Die SAF Holland-Aktie stieg am Donnerstag um mehr als fünf Prozent. Reuters