von Andreas Büchler

Ausgangssituation

Bereits am 29. Oktober berichteten wir über das überdurchschnittlich hohe Kaufinteresse bei SAP, und vermuteten ein neues Allzeithoch in Kürze. Nicht nur diese Annahme bewahrheitete sich: Wir legten auch dar, warum die Aktie überhitzt ist und nach einem neuen Rekord vermutlich erst einmal konsolidieren wird. Immerhin war das Papier um mehr als zwölf Prozent von seinem durchschnittlichen Monatskurs nach oben abgewichen, das ist ungewöhnlich viel. Die Naturgesetze der Börsenstatistik lassen sich eben nicht gänzlich aushebeln, und so kommt die laufende Korrektur auch nicht überraschend.

Dabei tendierte die Aktie einige Zeit zwischen rund 72,40 und 74,20 Euro seitwärts, was nun durch eine etwas ausgeweitete Korrektur nach unten abgelöst wird. Das könnte eine zweite Chance werden: Wir rechnen um 69,40 / 70 Euro wieder mit verstärkter Nachfrage, dort dürften ehemalige Zwischenhochs sich nun in Unterstützungen verwandeln können. Dies ist regelmäßig der Fall, wenn Anleger Orientierungsmarken zum Einstieg suchen, falls sie den ersten Ausbruch nach oben verpasst haben. Alte Spitzenwerte sind dann oft eine gute Wegmarke. Auch der Monatsdurchschnittskurs um 71,30 Euro hilft bei der Richtungssuche, auch wenn er selten punktgenau als Haltezone wirkt. Wahrscheinlich ist unabhängig davon jedoch Folgendes: Sobald ein Boden gefunden ist, dürfte die nächste Etappe der Aufwärtsbewegung starten können. Dabei hilft wieder die Statistik, die Abweichungen von bis zu 20 Prozent über den langfristigen 200-Tage-Durchschnitt in Aufwärtsbewegungen zeigt. Damit ist eine erste Zielzone für die Rally-Fortsetzung um 78 Euro realistisch.

Empfehlung

Anleger müssen das Papier nun verstärkt beobachten und können Rückschläge an die 70er-Marke für den Aufbau von Long-Positionen nutzen, ein passendes Zertifikat stellen wir am Ende der Analyse vor. Das Produkt der HypoVereinsbank verfällt erst wertlos wenn die Aktie noch einmal auf 48 Euro einbrechen würde, was der im Wochenchart erkennbare Unterstützungsbereich jedoch bereits seit Jahren verhindert. Im Gegenzug dafür werden auch Gewinne um das Dreifache verstärkt, im Idealfall sind damit Gewinne über 30 Prozent am ersten Kursziel möglich. Vorsichtige Investoren können das Risiko zudem weiter durch einen Stopp knapp unter der 200-Tage-Linie um 64 Euro begrenzen. In einem intakten Aufwärtstrend sollten die Notierungen nicht mehr stärker unter diesen Mittelpreis zurück fallen.

Tageschart



Wochenchart



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Produktidee























Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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