von Andreas Büchler

Ausgangssituation

Nur um wenige Cent verpasste die SAP-Aktie heute den vor rund 15 Jahren markierten Rekordstand, wobei es ein Wunder ist, dass der Kurs überhaupt so weit gekommen ist. Vor knapp einer Woche hatte die Aktie bereits einen Abstand zu ihrem Monatsdurchschnittskurs von fast 13 Prozent, das ist eine extreme Überhitzung, die so zuletzt im Jahr 2003 zu beobachten war (blauer Indikator unter dem Tageschart). Selbst wenn dieser Spitzenwert also fallen sollte, ist anschließend keine nahtlose Fortsetzung der Rally zu erwarten.

Wahrscheinlicher ist zunächst eine Beruhigung auf ein statistisches Normalmaß, was bereits ohne große Kursrückschläge durch eine simple Seitwärtsbewegung möglich wäre. Dabei kann das ehemalige Widerstands-/Verkaufsniveau um 67 Euro eine Rolle spielen, das im Sommer noch häufiger Schauplatz von Wendepunkten war. Auch die Kombination aus 21- und 200-Tage-Durchschnitt um knapp 64/64,50 Euro dürfte Käufer anlocken, wenn es überhaupt noch einmal soweit abwärts geht.

Ab einer Korrektur an die genannten Marken wird ein Einstieg auch wieder attraktiver, denn der mittelfristige Trend ist ungeachtet der akuten Überhitzung positiv. Der Abstand zu längeren Durchschnittspreisen wie der 200-Tage-Linie ist auch noch nicht übertrieben - er beträgt rund 10 Prozent, Werte um die 20 sind häufiger schon messbar gewesen.

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Empfehlung der Redaktion



Anleger können Rückschläge für den Aufbau von Long-Positionen nutzen, ein passendes Zertifikat stellen wir am Ende der Analyse vor. Das Produkt der HypoVereinsbank verfällt erst wertlos wenn die Aktie noch einmal auf 48 Euro einbrechen würde, was der im Wochenchart erkennbare Unterstützungsbereich jedoch bereits seit Jahren verhindert. Im Gegenzug dafür werden auch Gewinne um das Dreifache verstärkt.

Tageschart



Wochenchart



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Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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