In der Vorwoche waren es 11,07 Milliarden Euro. Damit wurden seit dem Start der Transaktionen im März 2015 Staatsanleihen und andere öffentliche Schuldentitel im Volumen von 1,512 Billionen Euro erworben.

Mit den Wertpapier-Käufen wollen die Währungshüter Geldhäuser dazu bewegen, mehr Kredite auszureichen statt in Anleihen zu investieren. Denn das schiebt die Konjunktur an und soll auf diesem Weg auch für mehr Preisauftrieb sorgen. Aktuell erwerben die Währungshüter Staatsanleihen und weitere Wertpapiere im monatlichen Umfang von 60 Milliarden Euro. Das Kaufprogramm soll noch bis Ende Dezember laufen und dann ein Gesamtvolumen von 2,28 Billionen Euro erreichen.

SCHÄUBLE WARNT VOR RISIKEN DER LOCKEREN GELDPOLITIK



Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat erneut vor Gefahren einer Politik des extrem billigen Geldes gewarnt. Eine ultra-lockere Geldpolitik von Zentralbanken in einigen Regionen berge neue Risiken, sagte Schäuble am Dienstag in Berlin. "Die Welt spürt noch die Folgen der letzten Finanzkrise." Man könne weitere Turbulenzen nicht ausschließen. Auch deshalb sei es wichtig, die Volkswirtschaften widerstandsfähiger zu machen.

Der CDU-Politiker plädiert seit einiger Zeit für eine geldpolitische Wende und nimmt hier vor allem die EZB aufs Korn. "Wir müssen zu einem geeigneten Zeitpunkt aus der aktuellen Geldpolitik aussteigen und zu einem normaleren Kurs zurückkehren", so Schäuble vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Die US-Notenbank Fed habe diesen Prozess schon begonnen. "In der EU ist das ein bisschen anders."

Die EZB rückt derzeit nicht von ihrem Kurs der weit offenen Geldschleusen ab - trotz verbesserter Wirtschaftsaussichten. EZB-Chef Mario Draghi hatte erst vor kurzem betont: "Ein erhebliches Ausmaß an geldpolitischer Unterstützung ist immer noch nötig." Der Italiener hatte jüngst auch kritisch auf Schäubles Worte reagiert. Es entbehre nicht einer gewissen Ironie, dass sich "Verfechter der Unabhängigkeit der Notenbank" so äußerten, sagte Draghi nach der EZB-Sitzung am Donnerstag, ohne näher darauf eingehen zu wollen.

rtr