Im Generikabereich rechnet Stada dagegen nur mit einer Wachstumsrate von drei Prozent gerechnet, er werde aber weiter Kerngeschäft sein. Insgesamt soll der Konzernumsatz jährlich um fünf Prozent zulegen. "Mit den eingeleiteten Effizienzmaßnahmen wollen wir zudem die Profitabilität weiter verbessern", erklärte Finanzchef Helmut Kraft auf einer Investorenveranstaltung in Frankfurt.

Das Markengeschäft, das zwar kleiner, aber schon jetzt deutlich profitabler als das mit Nachahmermedikamenten ist, will Stada deutlich ausbauen. Langfristig soll es 60 Prozent zum Konzernumsatz beisteuern. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Stada noch 60 Prozent seines Umsatzes mit Nachahmermedikamenten und 40 Prozent mit Markenprodukten, zu denen auch Stadas umsatzstärkstes Medikament - das Parkinsonmittel Apo-Go - zählt. Vorstandschef Matthias Wiedenfels setzt damit den Kurs fort, den sein Vorgänger Hartmut Retzlaff bereits vor einem Jahr eingeschlagen hatte. Er hatte für das Geschäft mit Markenprodukten sogar ein durchschnittliches Umsatzwachstum aus eigener Kraft von zehn Prozent veranschlagt.

Retzlaff hatte im August nach über 20 Jahren an der Spitze von Stada seinen Posten aus "persönlichen" Gründen abgegeben, nachdem er diesen schon seit Juni krankheitsbedingt hatte ruhen lassen. Zuvor war er bei kritischen Aktionären immer stärker unter Beschuss geraten. Wiedenfels hatte Stada im Juli neue mittelfristige Ziele gesetzt, die er nun bekräftigte: Bis 2019 soll der Umsatz auf 2,6 Milliarden Euro von 2,11 Milliarden im vergangenen Jahr steigen. Der bereinigte Konzerngewinn soll noch stärker zulegen auf 250 (2015: 165,8) Millionen Euro. Dazu soll auch eine Senkung der Produktions- und Verwaltungskosten beitragen.

rtr