Mit dem Gewinn im Sommer konnte Strabag auch die saisonüblichen Verluste aus dem ersten Halbjahr ausgleichen: Nach den ersten drei Quartalen stieg der Betriebsgewinn um gut 60 Prozent auf 64 Millionen Euro. Dabei spielte der Firma auch das ungewöhnlich warme und gute Wetter zu Jahresbeginn in die Hände. Dadurch standen die Strabag-Baustellen im Winter weniger lang still. Auch der österreichische Konkurrent Porr hatte von dem guten Wetter im Frühjahr profitiert und seinen Gewinn deutlich gesteigert.

Bei Strabag lief zudem das Geschäft in Süd- und Osteuropa rund. Die Ukraine-Krise habe "aus heutiger Sicht keinen wesentlichen Einfluss auf die Lage des Strabag-Konzerns", erklärte das Unternehmen. Auch die westlichen Sanktionen gegen Russland hätten sich bislang nicht auf das Geschäft ausgewirkt. Strabag ist in beiden Ländern vertreten - erwirtschaftet dort aber jeweils weniger als drei Prozent der Bauleistung.

Doch nicht nur zu Jahresbeginn, auch im Schlussquartal profitiert Strabag von der guten Witterung: "Unsere mit 15,4 Milliarden Euro gut gefüllten Auftragsbücher und das bis Ende November günstige Bauwetter stimmen mich optimistisch, dass wir die prognostizierte Konzernleistung von fast 14 Milliarden Euro im Gesamtjahr erreichen werden", schrieb Firmenchef Thomas Birtel im Aktionärsbrief. Nach den ersten neun Monaten kam Strabag auf eine Bauleistung von 9,7 Milliarden Euro.

Den Betriebsgewinn will die Firma 2014 zumindest auf dem Vorjahresniveau von 260 Millionen Euro halten. In dieser Prognose sei bereits ein im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächeres viertes Quartal berücksichtigt, erklärte Birtel.

Reuters