Die höher als erwartet ausgefallene Dividende könnte der Ströer-Aktie weiter Auftrieb gegeben. Diese hatte im vergangenen Jahr nach Attacken des umstrittenen Hedgefonds und Leerverkäufers Muddy Waters deutlich an Wert verloren. Im Vergleich zu ihrem Rekordhoch von Ende 2015 sank der Kurs um rund 46 Prozent. Muddy Waters verdiente mit den sinkenden Kursen Geld. Seit einem Zwischentief im Dezember konnte sich die Aktie allerdings wieder um fast 40 Prozent erholen, ist aber noch ein gutes Stück vom Rekordhoch entfernt.

Ströer-Co-Chef Udo Müller bestätigte zudem die erst im Februar leicht erhöhte Prognose. Demnach soll der Umsatz auf rund 1,3 Milliarden Euro steigen. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt Müller mehr als 320 Millionen Euro an. 2016 stieg das operative Ergebnis um 37 Prozent auf 285 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit knapp 72 Millionen Euro rund 22 Prozent mehr als das Jahr davor.

Beim Umsatz verzeichnete Ströer unter anderem durch Übernahmen einen Anstieg um 36 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Ströer hatte zuletzt einige andere kleinere Wettbewerber, aber auch das Internetportal T-Online und den Statistikanbieter Statista gekauft. Mit diesen Übernahmen will Ströer unabhängiger vom Stammgeschäft mit der Außen- und Plakatwerbung werden. So betreibt das Kölner Unternehmen unter anderem schon die Seiten Giga.de, Spieletipps.de und Wetter.info.