Zuletzt blieb bei den Anteilsscheinen von Ströer noch ein Plus von rund 4 Prozent auf 58,93 Euro übrig. Damit waren sie der unangefochtene Spitzenreiter im MDAX der mittelgroßen Werte. Mit einem überraschend hohen Umsatz und Betriebsergebnis befindet sich Ströer auf Kurs, seine Finanzziele im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen.

Entsprechend positiv äußerte sich Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan. Das dritte Quartal des Außenwerbeunternehmens sei besser als erwartet ausgefallen. Der Ausblick sei außerdem ermutigend. Im nächsten Geschäftsjahr geht das Management von einem konzernweiten Umsatz von 1,5 Milliarden Euro sowie von einem operativen Ergebnis von 370 Millionen Euro aus.

Ein Händler hob die gute Entwicklung im klassischen Außenwerbegeschäft positiv hervor. Das Digital-Segment habe sich sogar deutlich besser geschlagen als gedacht. In dieser Sparte verdient das Unternehmen sein Geld etwa mit Display-Werbung oder Werbevideos. Seit Jahresbeginn gerechnet steht bei den Ströer-Aktien ein Plus von rund 41 Prozent zu Buche. Der MDax hingegen hat in diesem Zeitraum um "lediglich" gut 19 Prozent zugelegt.

Das in der zweiten Jahreshälfte 2016 wegen einer Leeverkäufer-Attacke stark unter Druck gekommene Papier befindet sich seit einiger Zeit auf Erholungskurs, prallte aber in den vergangenen Monaten immer wieder an Widerständen um die Marke von 59 Euro ab. Sollte dieser Wert jetzt nachhaltig überwunden werden, halten einige Experten einen schnellen Anstieg in Richtung Rekordhoch von 64,49 Euro von Ende 2015 für möglich.