Der Mann hinter dem rasanten Wachstum von T-Mobile US ist John Legere. Der für seine langen Haare und seine Lederjacke bekannte Manager sanierte T-Mobile US mit milliardenschwerer Hilfe vom Bonner Mutterkonzern und frechen Marketing-Auftritten.

Allerdings droht T-Mobile US erstmals seit Jahren Ungemach: Der abgeschlagene Rivale Sprint kommt langsam wieder auf die Beine. Im jüngsten Quartal, dessen Zahlen Anfang der Woche vorgestellt worden waren, unterschrieben bei dem Markt-Vierten 173.000 Kunden einen Handyvertrag - es war das größte Kundenplus in dem Zeitraum seit neun Jahren. Die Sprint-Aktien schnellten danach um 30 Prozent nach oben.

Legere schreckt die neue Offensive des Wettbewerbers offenbar nicht. T-Mobile luchse nicht nur Sprint, sondern auch den beiden Marktführern AT&T sowie Verizon weiterhin Kunden in Rekordzahl ab, teilte er auf Twitter mit. Gleichzeitig polierte er die Kundenprognose für dieses Jahr auf und erwartet nun bis zu 3,8 Millionen neue Handynutzer nach bislang maximal 3,6 Millionen. T-Mobile US Die Geschäftsprognose stutzt er hingegen leicht zurecht: Für dieses Jahr erwartet T-Mobile US ein Betriebsergebnis von 9,8 bis 10,1 Milliarden Dollar statt wie bislang 9,7 bis 10,2 Milliarden Dollar. Die Deutsche Telekom hält noch zwei Drittel der Anteile und will sich langfristig aus dem hart umkämpften US-Markt zurückziehen. Die bisherigen Kaufinteressenten sprangen jedoch wegen des Widerstands des US-Kartellamts ab. Derzeit nimmt T-Mobile US an einer Versteigerung von neuen Funkfrequenzen teil. In der Zeit erlauben die US-Behörden keinen neuen Verkaufsversuch. rtr rtr