Die EU-Kartellwächter gaben der 8,6 Milliarden Euro schweren Fusion am Mittwoch grünes Licht, durch die der nach Kunden größte Mobilfunkanbieter in Deutschland entsteht. Gebunden ist die Freigabe aber an Bedingungen, die Telefonica erfüllen muss. Die Verpflichtungen würden gewährleisten, dass die Übernahme von E-Plus den Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt nicht beeinträchtigen werde, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. "Verbraucher werden weiterhin in den Genuss der Vorteile eines wettbewerbsorientierten Marktes kommen."

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unter Berufung auf Insider bereits vor zwei Wochen darüber berichtet, dass die Kommission die Übernahme des drittgrößten deutschen Mobilfunkers E-Plus durch die Nummer Vier Telefonica unter Auflagen genehmigt . Die Wettbewerbshüter hatten das Mitte 2013 angekündigte Vorhaben intensiv unter die Lupe genommen, da sie fürchteten, nach der Fusion könnten die Mobilfunkpreise in Deutschland steigen. Telefonica bot deshalb Zugeständnisse an und vereinbarte vorige Woche, nach dem Zusammenschluss ein Fünftel der Netzkapazitäten an den Mobilfunkanbieter Drillisch zu vermieten.

Die Aktien von Telefonica Deutschland lagen am Mittwochmittag 1,5 Prozent im Plus und waren damit stärkster Wert im TecDax.

Reuters