Mit der Entwicklung von Kundenzahl, Umsatz und Gewinn im dritten Quartal sei United Internet auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Um beim operativen Ergebnis (Ebitda) die Prognose von 520 Millionen Euro für 2014 zu erreichen, müsse der Konzern noch 140 Millionen Euro im vierten Quartal verdienen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen", sagte Dommermuth. Bisher laufe das letzte Jahresviertel gut.

Große Chancen sieht der Konzern aus Montabaur derzeit mit Angeboten für mobile Internetzugänge und will hier weiter kräftig in die Werbung und den Vertrieb investieren. "In diesem Geschäft werden derzeit in Deutschland die Marktanteile verteilt", sagte Dommermuth. Daneben bietet United Internet schnelle Festnetz-Zugänge und Hosting für Webseiten an. Rund 240.000 neue Verträge schloss das Unternehmen im dritten Quartal ab und hat damit nun 14,1 Millionen Kunden. Einen weiteren Preisverfall in der hart umkämpften Telekombranche erwartet Dommermuth nicht, schließlich habe es gerade erst eine Preissenkungsrunde gegeben.

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Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 9,7 Prozent auf 737 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg mit 35 Prozent stärker als von Analysten erwartet auf 142 Millionen Euro. Nach den ersten neun Monaten liegt das Umsatzplus bei elf Prozent, die Zahl der Verträge stieg um 660.000. Insofern sei es kein Problem, die Jahresziele von 900.000 neuen Verträgen, einem Umsatzanstieg von zehn Prozent und ein Ebitda von 520 (2013: 407) Millionen Euro zu erreichen, schrieben die Analysten der Citibank. Positiv sei die Entwicklung des Mittelzuflusses (Free Cash Flow), der in den ersten neun Monaten um mehr als die Hälfte auf 240 Millionen Euro stieg. United Internet erhöhte seine Cashflow-Prognose für 2014 auf 280 Millionen Euro von mehr als 200 Millionen Euro.

Dank des hohen Mittelzuflusses habe United Internet auch die notwendigen finanziellen Mittel für künftiges Wachstum, hieß es im Zwischenbericht. Man prüfe kontinuierlich Möglichkeiten für Übernahmen und Beteiligungen. Zurzeit stehe aber nichts Konkretes auf der Agenda, sagte Dommermuth. Zuletzt hatte sich der Konzern beim Börsenneuling Rocket Internet eingekauft und Deutschlands zweitgrößten Glasfaser-Netzbetreiber Versatel komplett übernommen. Versatel fließt ab Oktober in die United-Internet-Bilanz ein und soll rund 130 Millionen Euro Umsatz, 40 Millionen Euro Ebitda und 440.000 Kundenverträge beisteuern.

Reuters