United Internet hat dank neuer Mobilfunk- und DSL-Kunden im ersten Halbjahr mehr verdient. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte in den ersten sechs Monaten um 47,9 Prozent auf 351,3 Millionen Euro zu, wie der Internet- und Mobilfunk-Anbieter am Mittwochabend mitteilte. Damit lag die für Marken wie GMX oder 1&1 bekannte Firma jedoch unter den Erwartungen von Analysten, die mit einem Betriebsergebnis von 361 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz kletterte um 27,2 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro.

Die Firma des Milliardärs Ralph Dommermuth hat neben der Übernahme des Glasfasernetz-Betreibers Versatal auch vom Zuwachs auf der Kundenseite profitiert: Die Zahl der Verträge stieg um 430.000 auf 15,21 Millionen. Für 2015 geht United Internet nun von 880.000 neuen Verträgen aus, 80.000 mehr als bisher angenommen. "Mit den im 1. Halbjahr 2015 erreichten Zahlen bei Umsatz und Ergebnis liegen wir gut auf Kurs", betonte Dommermuth. Die Prognosen für den Umsatz und Gewinn bekräftigte er: Bei einem Anstieg der Erlöse um rund 20 Prozent soll das Ebitda um etwa 40 Prozent zulegen.

United Internet war in den vergangenen Monaten auf Einkaufstour: Der Konzern sicherte sich ein Fünftel des Anteile am Mobilfunk-Rivalen Drillisch und schluckte eine polnische Web-Seite. Zudem spielt das Unternehmen aus Montabaur im Westerwald einen Börsengang der Webhosting-Sparte durch.

Reuters