Die Autos mit Zwei-Liter-Motor könnten nach Einschätzung der Behörde so repariert werden, dass die Emissionen um 80 bis 90 Prozent reduziert werden. "Das sind nicht ganz 100 Prozent, aber dafür gibt es ja einen Fonds, der die Emissionen kompensiert, und zwar vergangene und künftige", sagte Nichols. Eine Reparatur könnte die Kosten der kürzlich erzielten Einigung über 15 Milliarden Dollar deutlich senken, weil VW nicht alle Autos zurückkaufen müsste.

Für den Rückkauf von einer halben Million manipulierter Dieselautos mit Zwei-Liter-Motoren sind gut zehn Milliarden Dollar vorgesehen, weitere fast fünf Milliarden Dollar soll Volkswagen in zwei Umweltfonds einzahlen. Volkswagen hatte zugegeben, eine illegale Software eingesetzt zu haben. Diese erkennt, ob ein Wagen auf dem Prüfstand steht und nur dann hält er auch die Grenzwerte ein. Im normalen Verkehr auf der Straße ist der Schadstoffausstoß um ein Vielfaches höher.

Bei den Drei-Liter-Motoren hatte die kalifornische Umweltbehörde Mitte Juli einen Reparaturplan von Volkswagen abgelehnt, sieht aber dennoch gute Chancen auf eine Einigung. "Wir glauben, dass Volkswagen die meisten Autos reparieren kann", sagte Nichols. "Es wird auch Strafzahlungen geben, die werden allerdings nicht so hoch ausfallen." Bei diesen Wagen war eine in den USA beanstandete Softwarefunktion nicht ausreichend bei den Behörden angemeldet worden. Der Konzern vertritt den Standpunkt, dass es sich dabei nicht um eine illegale Abschalteinrichtung handelt, sondern die Software dem Bauteilschutz dient. In den USA sind davon 85.000 Fahrzeuge betroffen, darunter der VW Touareg, der Porsche Cayenne und der Audi A8. rtr