Schwach schnitt erneut die Marke VW ab. Während Audi und Porsche zulegten, sackte der Betriebsgewinn der Hauptmarke in den ersten neun Monaten um ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Euro ab. Konzernchef Martin Winterkorn hat ein Sparprogramm angekündigt, um die Kosten von VW um fünf Milliarden Euro im Jahr zu senken. Dadurch soll die operative Rendite der Marke VW bis 2018 auf mindestens sechs Prozent gehievt werden. Nach drei Quartalen lag diese bei 2,3 Prozent.

Den Ausblick bekräftige das Management - auch weil die Gewinne aus China weiter sprudeln. Danach peilt der Konzern mit seinen zwölf Marken eine operative Rendite in einer Spanne zwischen 5,5 und 6,5 Prozent an. Nach neun Monaten lag die Marge bei 6,4 Prozent. Beim Konzernumsatz hält Volkswagen im laufenden Jahr weiterhin sowohl einen Rückgang als auch einen Zuwachs für möglich - er soll sich in einer Bandbreite von drei Prozent um den Vorjahreswert bewegen. Im dritten Quartal kletterten die Erlöse um vier Prozent auf 48,9 Milliarden Euro.

Reuters

Einschätzung der Redaktion

Die Edelmarken Audi und Porsche haben dem Volkswagen-Konzern ein überraschend starkes Ergebnisplus beschert. Die Kernmarke VW schwächelt indes. Um gegenzusteuern, hat Konzernchef Martin Winterkorn Sparmaßnahmen angekündigt. Die operative Marge der Kernmarke soll so bis 2018 von 2,3 auf mindestens sechs Prozent gesteigert werden. Bleibt Winterkorn auf Kurs, dürfte sich das langfristig auch im Aktienkurs widerspiegeln. Die Aktie bleibt attraktiv. Das Kursziel lautet 210 Euro. Der Stopp sollte bei 145 Euro gesetzt werden.

Florian Westermann