Der Immobilienkonzern Vonovia erwartet aufgrund dieser Berechnungen ein operatives Ergebnis von 890 bis 910 Millionen Euro für 2017 nach 761 Millionen Euro im Vorjahr. Bereits im ersten Quartal des Jahres stiegen die Mieteinnahmen um 3,8 Prozent. Deshalb kündigt der Konzern schon heute eine steigende Dividende an. Vonovia werde für das laufende Jahr eine Dividende von mindestens 1,30 Euro je Anteilsschein zahlen können, sagte Finanzchef Stefan Kirsten. Für 2016 sollen 1,12 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Nächste Woche soll die Prognose bei der Vorlage der Quartalszahlen ausführlich vorgestellt werden.

Die sprudelnden Einnahmen sind auch der Übernahme der österreichischen Immobiliengesellschaft Conwert zu verdanken. Die brachte 25 000 neue Wohnungen mit ins Portfolio, von denen viele in Ballungsräumen wie Berlin oder Leipzig liegen. Zentren, auf die sich Vonovia künftig fokussieren will, da dort die Mietpreise überproportional steigen. Randbestände hingegen wollen die Düsseldorfer abbauen. Ende 2017 wird Vonovia 350 000 Mietobjekte verwalten, etwa 1000 Einheiten befinden sich derzeit im Bau.

Beschränkte Wachstumsmöglichkeiten



Vonovia prüft darüber hinaus auch weitere Zukäufe. Allerdings nimmt die Attraktivität der Angebote ab. "Die angebotenen Wohnungen waren 2016 zu teuer, um über den Erwerb der Conwert hinaus im großen Stil zu kaufen," sagte der Vorstandschef Rolf Buch. Der Immobilienriese macht sich deshalb an den Ausbau der Serviceangebote und setzt auf eigene Bautätigkeiten.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Einschätzung der Redaktion



Auch wenn das Wachstum in den nächsten Jahren an Dynamik verlieren könnte, so sind die Einnahmen Vonovias verlässlich. Zudem zahlt der Konzern eine überdurchschnittliche Dividende. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis könnte in diesem Jahr ordentlich zulegen, aber noch ist die Aktie recht günstig bewertet.

Empfehlung: Kaufen.