Nach den bisherigen Plänen können die Aktien des Internet-Modehändlers bis zum kommenden Montag gezeichnet werden. Am 1. Oktober soll Zalando sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern. Inzwischen ist die Emission laut Finanzkreisen mehrfach überzeichnet, am Graumarkt werden Kurse bis zu 25 Euro geboten. Das liegt weit über der Preisspanne von 18 bis 22,50 Euro.

Eine Anhebung der Preisspanne kommt dagegen nicht in Frage. Das ist in Deutschland anders als in den USA unüblich. Denn dann müsste die Zeichnungsfrist um mindestens drei Tage verlängert werden, um den Anlegern die Gelegenheit zu geben, sich auf die veränderten Konditionen einzustellen.

Der Börsengang des Berliner Unternehmens hat das Interesse an Neuemissionen offenbar auch bei deutschen Privatinvestoren neu entfacht. "Seit Donnerstag erhalten wir viele Anfragen von Privatanlegern zum Börsengang. Über dieses Interesse freuen wir uns, und es überrascht uns positiv", sagte ein Zalando-Sprecher der "Berliner Zeitung". Seit den Zeiten des Neuen Marktes hatten von Kursverlusten gebeutelte Kleinanleger von neuen Aktien die Finger gelassen. Bei den meisten Börsengängen gingen an sie oft nur ein Prozent der zugeteilten Aktien - mangels Nachfrage.

Reuters