In den vergangenen Jahren ist der Aktienmarkt durch die Bank weg gestiegen, doch diese Zeit könnte laut einer neuen Studie jetzt vorbei sein. Darauf müssen sich Anleger einstellen:

Die Zinsen werden länger höher bleiben als erwartet. Das ist die bittere Realität, die der Markt nach Monaten der Fantasien rund um Zinssenkungen realisieren muss. Doch für Anleger könnte das abgesehen von einer Korrektur am Aktienmarkt noch andere Folgen haben.

Analyst: Die einfachen Zeiten an der Börse sind vorbei

So ergab eine neue Studie von Analyst Brian G. Belski aus dem Hause BMO Capital, dass die einfache Zeit an den Börsen seit der Finanzkrise 2008 vorbei sei. Er schrieb:

„Wir betrachten die Aussicht auf höhere Zinsen allein nicht als Bedrohung für den Bullenmarkt, aber da die Zeiten des lockeren Geldes‘ längst vorbei sind, wird es für Anleger wahrscheinlich schwieriger, Chancen zu erkennen und eine Outperformance zu erzielen.“

Vor diesem Hintergrund erwartet der Experte deshalb zwar steigende, doch sehr verzwickte Märkte, in der einige Branchen selektive Rallys erleben, während andere auf der Stelle treten.

Das kommt auf Anleger zu

Für Anleger bedeutet das grundsätzlich, dass Zeiten wie 2021 als man praktisch mit jeder Aktie Geld verdienen konnte, vorbei sind. Laut Belski dürften es Stock-Picker deutlich schwerer haben und es braucht vermutlich deutlich mehr Analyseaufwand, um jetzt spannende Aktien zu finden.

Grund zur Sorge, dass dies ein Ende des Bullenmarktes bedeutet, hat der Analyst allerdings nicht. Dementsprechend müssen sich besonders Anleger, die breit diversifiziert investiert sind, laut der Analyse keine Sorge machen. Hier heißt es:

“Von 1990 bis 2007 – vor der Zeit vor der großen Finanzkrise – betrug die durchschnittliche 10-jährige Treasury-Rendite 5,8 Prozent, der S&P 500 hatte eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 9,6 Prozent und einen durchschnittlichen KGV für die nächsten zwölf Monate von 19,9. Andererseits lag die durchschnittliche 10-jährige Treasury-Rendite seit 2008 – nach der großen Finanzkrise – bei 2,5 % und der S&P 500 bei 7,7 Prozent, mit einem durchschnittlichen KGV für die nächsten zwölf Monate von 17,3x.”

Dementsprechend bestehen gute Chancen, dass die Märkte zwar komplizierter, doch nicht zwangsläufig weniger ertragreich werden müssen.

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