Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs der Deutsche Lufthansa AG (DLH) geht am Dienstag fester in den Handel und liegt kurz nach neun Uhr bei 10,18 Euro (+0,5%). Damit präsentiert sich das Papier fester als der Gesamtmarkt, gemessen am MDAX-Index, der mit einem Minus von 0,2 Prozent aufwartet. Bereits am Montag überzeugten die Aktien als Outperformer mit einem Plus von 3,1 Prozent. Die begonnene Kurserholung der vergangenen Handelstage setzt sich damit offenbar fort. Rückblick: Seit Ende Juni ging es mit den Anteilsscheinen der Fluggesellschaft von 9,21 Euro bis auf 10,25 Euro nach oben.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die noch immer fallende 21-Tagelinie bei 10,15 Euro (grüne Linie) als kurzzeitiger Widerstand nach oben. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit den Kursbereich um 10,00 / 10,20 Euro in seiner Eigenschaft als nächste größere Hürde gen Norden.

Zum Hintergrund: Ängste vor der Delta-Variante des Corona-Virus belasten erneut die Reisebranche. Dies gerade jetzt, wo die Fluggesellschaften zuletzt wieder Hoffnung schöpften.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Wochenchart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.

Mit aktuellen Kursen um 10,15 Euro haben die Titel der Fluggesellschaft wieder den Sprung oberhalb ihrer psychologisch bedeutsamen Kursmarke von 10 Euro geschafft. Ein Zeichen von Stärke! Mehr noch: die Notierungen arbeiten an einem nachhaltigen Ausbruch über ihre 200-Tagelinie. In der Vorwoche wurde ein bullisches Candle auf Wochenbasis (gelb markiert) generiert: eine Wochenkerze mit kleinem Körper, aber sehr langem, unteren Docht. Dieses könnte grundsätzlich auf eine mittelfristige Trendumkehr hindeuten - charttechnisch eine möglicherweise interessante Einstiegsgelegenheit. Gesichert ist das aber noch nicht; die dieswöchige Kursentwicklung stimmt aber grundsätzlich positiv und ist richtungsweisend. Die nächste Unterstützung um 9,20 / 9,40 Euro ist im Auge zu behalten. Übrigens: Das bisherige Jahreshoch wurde Anfang März bei 12,96 Euro markiert; das bisherige Jahrestief fand sich in der Vorwoche bei 9,21 Euro.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Kurzfristig stimmt das Wochen-Candle der Vorwoche also positiv. Die 200-Tagelinie mit ihrem ansteigenden Verlauf dürfte keine allzu große Hürde für die Notierungen darstellen; am Dienstagmorgen festigen sich die Kurse oberhalb ihres gleitenden Durchschnitts. Übergeordnet betrachtet: Mittlerweile hat sich bei den Papieren der Deutsche Lufthansa AG ein Abwärtstrend (A) ausgebildet - siehe Wochenchart. Das mahnt grundsätzlich weiter zur Vorsicht. Ein Ausbruch über diese Trendlinie wäre hingegen ein neuerliches, starkes Kaufsignal. Das nachfolgende Kursziel sähen wir anschließend im Bereich um 11,25 Euro; dem Hoch vom Juni. Mittelfristig sollten selbst Kurse um 11,72 Euro möglich sein. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle der Lufthansa-Aktie mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 11,72
Oberes Ziel 1 10,33
Unteres Ziel 1 9,20
Unteres Ziel 2 8,80


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA4B3L
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 8,36
Knock-Out-Schwelle 8,36
Hebel 5,33
Kurs in EUR 1,92


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de