Die politische Unsicherheit hat am Donnerstag weiter auf die Stimmung an den Börsen gedrückt. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hatte zuletzt Angriffspläne konkretisiert.

An der Wallstreet sorgte die Nordkorea-Krise ebenfalls für Verluste. Außerdem stiegen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als erwartet und der Preisauftrieb auf Erzeugerebene schwächte sich im Juli weiter ab. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,44 Prozent auf 21 952,22 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 0,65 Prozent auf 2457,88 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 notierte zuletzt sogar 1,05 Prozent im Minus bei 5857,40 Punkten.

Durch die schlechte Stimmung zwischen Nordkorea und den USA geriet der Eurokurs unter Druck: Der Wert des Dollars stieg, da US-Staatsanleihen als sichere Anlage gelten. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1740 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1732 US-Dollar fest.

Der deutsche Nebenwerteindex MDax schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 24.623,20 Punkten. Der Kleinwerteindex SDax sank um 0,6 Prozent auf 11.268,79 Zähler. Der Technologieindex TecDax fiel um 1,1 Prozent auf 2.233,34 Punkte.

Das Thema Nordkorea überschattete auch die Bilanzsaison. Der Konsumgüterhersteller Henkel enttäuschte die Anleger und sank an das Dax-Ende. Die Gewinnerliste führte der Stahlkocher Thyssenkrupp nach besser als erwarteten Zahlen an. Auch zahlreiche Unternehmen aus MDax und TecDax veröffentlichten am Donnerstag ihre Quartalsberichte. Im MDax gaben die Papiere der Hannover Rück, von Lanxess und Aurubis nach. Schwächster Wert im TecDax war die Aktie von SLM Solutions (-11 Prozent). Den Technologieindex führte Evotec (+8 Prozent) an.