Überraschend starke Beschäftigungszahlen aus den USA haben den DAX am Montag gebremst. Es entstanden im Juli mehr Arbeitsplätze als erwartet, dies ging aus dem Arbeitsmarktbericht von Freitag hervor. Die gute Lage am US-Jobmarkt entfachte die Spekulationen über eine Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed erneut. Die Anleger warten daher gespannt auf den US-Inflationsbericht, der diese Woche vorgelegt werden soll.

Der Rohöl-Markt geriet unter Druck. Der Anstieg von Corona-Infektionen in Asien den Öl-Markt belastete den Öl-Preis. "Mit der Beschleunigung der Infektionsrate der Delta-Variante sind die Bedenken über eine mögliche Erosion der weltweiten Ölnachfrage wieder aufgekommen", sagte Gordon Ramsay, Analyst der RBC-Bank. Des Weiteren bremste der Anstieg des US-Dollars den Öl-Preis. Da das Rohöl in Dollar gehandelt wird, belastet ein stärkerer Dollar den Öl-Markt. Der Preis der Ölsorte Brent aus der Nordsee sank um knapp vier Prozent auf 68,11 US-Dollar je Barrel.

Auf Unternehmensseite stand die Aktie von HeidelbergCement im Vordergrund. Die Analysten der britischen Barclays Bank stuften den Zementhersteller von neutral auf untergewichtet herunter. Der Aktienkurs gab um 3,5 Prozent nach.

Der Impfstoffhersteller BionNTech hob die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Mit dem Verkauf seines Covid-19-Impfstoffs erwartet das Biopharma-Unternehmen einen Erlös von 15,9 Milliarden Euro. Bisher rechneten die Mainzer mit 12,4 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von 41,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 5,31 Milliarden Euro. Biontech erzielte einen Nettogewinn von 2,79 Milliarden Euro, nach einem Verlust von 88,3 Millionen. Die Aktie kletterte um über zehn Prozent in die Höhe.

Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war

Impfstoffhersteller Biontech mit deutlichem Gewinn- und Umsatzsprung
Der Erfolg seines Corona-Impfstoffs hat dem Mainzer Unternehmen Biontech einen riesigen Sprung bei Umsatz und Gewinn beschert. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, stieg der Nettogewinn im zweiten Quartal 2021 auf knapp 2,8 Milliarden Euro nach einem Verlust von 88,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres belief sich der Überschuss auf gut 3,9 Milliarden Euro nach einem Verlust von knapp 142 Millionen Euro im Vorjahr.

Hypoport steigert Gewinn kräftig - Aktie an SDax-Spitze
Der Finanzdienstleister Hypoport sieht sich nach kräftigen Zuwächsen in der ersten Jahreshälfte weiter auf Wachstumskurs. "Langfristig schreitet die Digitalisierung von Kredit-, Versicherungs- und Wohnungswirtschaft weiter voran", sagte Vorstandschef Ronald Slabke bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Montag in Berlin. Nach einem "hervorragenden Ergebnis im zweiten Quartal" nehme das Unternehmen Fahrt für das zweite Halbjahr auf. Zudem werde Hypoport auch nach 2021 bei Umsatz und Ertrag prozentual zweistellig wachsen.

Wacker Neuson mit Gewinnsprung - mehr Zuversicht für 2021
Die Geschäfte des Baumaschinenherstellers Wacker Neuson erholen sich dank der konjunkturellen Belebung weiter kräftig. Umsatz und Ergebnisse legten im zweiten Quartal im Vergleich zum coronageprägten Vorjahr kräftig zu. Für das Gesamtjahr konkretisierte das Unternehmen am Montag bei Vorlage der Zahlen in München seine Prognosen. Die Aktie legte im frühen Handel zunächst kurz zu, um dann auf knapp 25 Euro zu fallen, was einem Minus von fast 4 Prozent entspricht. Seit Jahresbeginn ist die Aktie allerdings noch deutlich im Plus.

United Internet kündigt Aktienrückkauf an - 160 Millionen Euro
Der Internetkonzern United Internet will eigene Aktien zurückkaufen. Das Volumen liege bei bis zu 160 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am späten Freitagabend mit. Erst am Mittwoch hatte die 1&1-Mutter ihren Jahresausblick nach oben geschraubt. Das Programm solle im August 2021 beginnen und werde längstens bis zum 30. April 2022 laufen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Ölkonzern Saudi Aramco steigert Gewinn deutlich
Der Ölkonzern Saudi Aramco hat seinen Gewinn im Zuge der weltweit anziehenden Konjunktur und steigender Ölpreise deutlich erhöht. Der saudische Branchengigant meldete am Sonntag für das zweite Quartal 2021 einen Überschuss von 25,5 Milliarden US-Dollar (etwa 21,6 Mrd Euro). Das ist fast das Vierfache des Vorjahresniveaus: Im zweiten Quartal 2020 hatte der Konzern einen Gewinn von gerade einmal 6,6 Milliarden US-Dollar erzielt.

Buffett steigert Gewinn kräftig - Cash-Bestände sinken leicht
Die Erholung von der Corona-Krise hat der Investmentgesellschaft von US-Staranleger Warren Buffett im zweiten Quartal zu deutlich mehr Gewinn verholfen. In den drei Monaten bis Ende Juni nahm das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 21 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar (5,7 Mrd Euro) zu, wie das Konglomerat am Samstag mitteilte. Berkshire Hathaway steckte zudem weitere etwa 6,0 Milliarden Dollar in den Rückkauf eigener Aktien. Im ersten Halbjahr 2021 gab das Unternehmen für diese Art der Kurspflege nach eigenen Angaben 12,6 Milliarden Dollar aus.

US-Investor Carlyle will Verkehrsspezialisten Schaltbau übernehmen
Der Münchner Verkehrstechnikspezialist Schaltbau steht vor der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Carlyle. Ziel sei eine strategische Partnerschaft zur Unterstützung der Wachstums- und Investitionsstrategie von Schaltbau, wie beide Unternehmen am Samstag mitteilten. Carlyle kündigte ein Angebot von 53,50 Euro je Aktie an, was 32 Prozent über dem Schlusskurs der Schaltbau-Aktie vom vergangenen Freitag liege und 44 Prozent über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Das entspreche einem Unternehmenswert von 709 Millionen Euro. Carlyle hat sich nach eigenen Angaben 69 Prozent der Aktien durch Zusagen bisheriger Anteilseigner bereits gesichert. Der Vorstand von Schaltbau will das Angebot unterstützen.

BVB-Chef Watzke appelliert nach Verlustjahr an Fans und Politik
Borussia Dortmund hat das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Verlust von 72,8 Millionen Euro abgeschlossen. Das teilte der im S-Dax notierte Fußball-Bundeslist am Montag in Dortmund mit. Allein durch den entfallenen Verkauf von Eintrittskarten in der Bundesliga und der Champions League fehlten dem Verein in der vergangenen Saison mehr als 30 Millionen Euro. Beim Catering im Stadion fielen rund 16 Millionen Euro weg. In der Vorsaison hatte der Verlust bei 44 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz ging im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr von 486,9 auf 358,6 Millionen Euro zurück.

rtr/dpa-AFX/lb