Schwache Wirtschaftsdaten belasteten am Mittwoch die Stimmung an den Börsen. "Die chinesischen Konjunkturdaten für August waren eine große Enttäuschung", sagte Commerzbank-Ökonom Hao Zhou. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet im Einzelhandel und in der Industrie wieder zunehmend unter den Folgen der Corona-Pandemie.

Demgegenüber standen Einschätzungen von Commerzbank-Experten, wonach die am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten daraufhin deuteten, "dass der Preisdruck nachgelassen hat". Das gebe der US-Notenbank Fed eine gewisse Flexibilität bei ihren Plänen für das Zurückfahren ihrer milliardenschweren Anleihekäufe. Dies schürte jedoch auch Wachstumssorgen.

Unter den Einzelwerten sicherte sich BMW die DAX-Spitze. Gefolgt von der Deutschen Post und Continental. Als Schlusslicht ging Adidas aus dem Handel.

Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war


KKR will Zooplus nicht mehr übernehmen - Aktie unter Druck
Im Übernahmekampf um Zooplus hat ein Interessent aufgegeben. Der Finanzinvestor KKR habe die Gespräche über eine Offerte "angesichts der jüngsten Entwicklungen" beendet, teilte der Onlinehändler für Tierbedarf am Mittwoch in München mit. Der Zooplus-Kurs gab zuletzt um 2,5 Prozent auf 468 Euro nach und entfernte sich damit von seinem jüngsten Rekord von 482,20 Euro.

Neue iPhones gehen ins Rennen mit besseren Kameras und Displays
Apple setzt bei seinen neuen iPhones zum wichtigen Weihnachtsgeschäft auf bessere Kameras und schnellere Chips. Das am Dienstag vorgestellte iPhone 13 behielt das Design der aktuellen Generation mit eckigen Kanten. Die auffälligste äußerliche Änderung neben neuen Farben ist, dass die Lücke am oberen Bildschirmrand für Kameras und Sensoren zur Gesichtserkennung um 20 Prozent verkleinert wurde.

Compugroup will mittelfristig wieder profitabler werden
Der auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierte Softwareanbieter Compugroup will nach dem derzeit laufenden Investitionsprogramm mittelfristig wieder deutlich profitabler werden. Für das Jahr 2023 peilt der Vorstand um Konzernchef Dirk Wössner eine um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebitda) von 25 Prozent an, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Koblenz mitteilte. 2025 sollen dann 27 Prozent vom Umsatz als bereinigter operativer Gewinn hängen bleiben.

Brenntag erhöht erneut Prognose - Aktie dreht ins Minus
Der Chemikalienhändler Brenntag wird wegen einer anhaltend robusten Geschäftsentwicklung noch optimistischer für für das laufende Jahr. So dürfte das operative Ergebnis (Ebitda) 2021 zwischen 1,26 Milliarden und 1,32 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Essen mit. Erst Mitte Juni hatte Brenntag seine Prognose auf 1,16 bis 1,26 Milliarden Euro angehoben.

Microsoft will Aktien im Volumen von bis zu 60 Milliarden US-Dollar zurückkaufen
Der weltgrößte Software-Anbieter Microsoft hat einen milliardenschweren Aktienrückkauf angekündigt. Bis zu 60 Milliarden US-Dollar (50,8 Mrd Euro) sollten dafür aufgewendet werden, teilte der Konzern in der Nacht zum Mittwoch in Redmond im US-Bundesstaat Washington mit. Das Programm habe kein Ablaufdatum und könne jederzeit beendet werden, hieß es weiter. Im September 2019 hatte Microsoft einen Aktienrückkauf mit einem Volumen von bis zu 40 Milliarden US-Dollar auf den Weg gebracht. Derzeit bringt es der Konzern, der vor allem für sein Windows-Betriebssystem bekannt ist, auf eine Marktkapitalisierung von 2,25 Billionen US-Dollar und gilt damit aktuell als das zweitwertvollste börsennotierte Unternehmen.

Zara-Mutter Inditex kehrt dank guter Geschäfte wieder in Gewinnzone zurück
Ein starker Mix aus stationären Verkäufen und Online-Shopping hat dem Textilhändler Inditex zu guten Geschäften und dem Sprung zurück in die Gewinnzone verholfen. Gegenüber des Vorjahreszeitraums sei der Umsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um fast die Hälfte auf gut 11,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Eigner der Modeketten Zara, Bershka und Massimo Dutti am Mittwoch im spanischen Arteixo mit.

H&M erholt sich von der Krise - Asiengeschäft schwächelt
Die schwedische Bekleidungskette H&M hat sich im dritten Geschäftsquartal ein weiteres Stück von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. In den drei Monaten bis Ende August stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 14 Prozent auf knapp 55,6 Milliarden Kronen (5,5 Mrd Euro), wie Hennes & Mauritz (H&M) am Mittwoch in Stockholm mitteilte. In schwedischen Kronen belief sich der Anstieg auf 9 Prozent. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem stärkeren Zuwachs gerechnet.

IPO: Sprachlernanbieter Babbel legt Spanne auf 24 bis 28 Euro je Aktie fest
Der Sprachlernanbieter Babbel hat die Preisspanne für seinen geplanten Börsengang auf 24 bis 28 Euro je Aktie festgelegt. Diese entspreche einer Marktkapitalisierung von bis zu 1,265 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Der Vorstand rechne mit einem Bruttoerlös in der Mitte der Spanne von rund 190 Millionen Euro. Das Geld soll in Innovation und Wachstum fließen. Dazu gehört auch der Ausbau des Geschäfts in den USA sowie in neuen Märkten, wie es weiter hieß.

rtr/dpa-AFX/iw