* CORONA - Angesichts rasant steigender Coronavirus-Infektionen bereiten immer mehr Länder wieder umfangreiche Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor. Weltweit haben sich mittlerweile über 40 Millionen Menschen nachweislich angesteckt. Nachdem zuletzt beispielsweise schon die Niederlande und Frankreich die Anti-Corona-Maßnahmen verschärft haben, wird dies nun auch in der Schweiz und Irland erwartet. In Italien dürfen öffentliche Plätze und Straßen künftig ab 21.00 Uhr abgesperrt werden, um Massenansammlungen zu vermeiden. In Deutschland gibt es ebenfalls zusätzliche Einschränkungen - aber weniger rigide.

* USA/WAHL - Gut zwei Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen haben so viele Bürger wie noch nie bereits vor dem Wahltag ihr Stimmrecht genutzt. Einem Wahlprojekt der Universität in Florida zufolge haben bislang rund 27,7 Millionen US-Wahlberechtigte ihre Stimmzettel per Post oder persönlich abgegeben. "Wir müssen den unglaublichen Schwung beibehalten, wir können nicht lockerlassen", sagte der demokratische Herausforderer Joe Biden am Sonntag bei einem "Drive-In"-Wahlkampfauftritt in North Carolina. "Warte nicht - stimme heute ab", rief Biden seine Anhänger auf.

* BREXIT - Großbritannien fordert britische Unternehmer auf, Vorbereitungen für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) ohne Abkommen zu treffen. Rund 200.000 Händler würden einen Brief erhalten, in dem neue Zoll- und Steuervorschriften dargelegt werden, teilte die Regierung am späten Sonntagabend mit. "Täuschen sie sich nicht, in nur 75 Tagen gibt es Änderungen und die Uhr für die Unternehmen tickt", sagte der britischen Kabinettsminister Michael Gove.

* SIEMENS - Der künftige Konzernchef Roland Busch will sich von der Börse nicht zu weiteren Abspaltungen drängen lassen. "Würde ich ausschließlich auf den Kapitalmarkt hören, könnte ich die Firma in 20 Teile zerlegen, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Dann hätten die Investoren ihren Einsatz maximiert - nur wäre nichts mehr übrig von Siemens".

* HOCHTIEF - Der Investor Elliott erwirbt 50 Prozent an der Tochter Thiess, dem weltweit größten Minendienstleister. Thiess werde dabei insgesamt mit 4,3 Milliarden australischen Dollar bewertet

* AIRBUS - Der österreichische Investor und Varta-Großaktionär Michael Tojner will seine Firma Montana Aerospace laut "Spiegel" mit der vor Stellenstreichungen stehenden Airbus-Tochter Premium Aerotec zusammenführen und einen schlagkräftigen Branchenführer der Luftfahrt-Zulieferindustrie schaffen. Später solle dann ein Börsengang erfolgen.

* THYSSENKRUPP - Der Chef von Liberty Steel, Sanjeev Gupta, will bei einer Übernahme von Thyssenkrupp rasch eine CO2-neutrale Stahlproduktion einführen. "Die Werke sind nicht ausgelastet und die Klimabilanz der Branche ist alles andere als gut. Deshalb müssen wir Stahl möglichst schnell CO2-neutral produzieren", sagte er der "Rheinischen Post". "Gemeinsam mit Thyssenkrupp können wir das deutlich besser und früher erreichen." Durch eine CO2-neutrale Produktion wird die Atmosphäre nicht mit zusätzlichen Treibhausgas-Emissionen belastet.

* THYSSENKRUPP - NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart begrüßt mögliche Zusammenschlüsse der Stahlsparte von Thyssenkrupp, wenn Job-Auflagen erfüllt werden: "Auch Zusammenschlüsse mit anderen Anbietern können Teil der Lösung sein, wenn sie den Umbau beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken", sagte er der "Rheinischen Post".

* SALZGITTER - Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern bekommt Mitte kommenden Jahres einen neuen Chef. Der Vorstandsvorsitzende Heinz Jörg Fuhrmann vollende 2021 sein 65. Lebensjahr und trete mit Auslaufen seines Vertrages am 30. Juni planmäßig in den Ruhestand, teilten die Niedersachsen mit. Zum Nachfolger habe der Aufsichtsrat den Leiter der Windenergiesparte des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall , Gunnar Groebler, berufen.

* BOSCH stockt wegen hoher Nachfrage die Zahl der Mitarbeiter auf. "Die Stückzahlen gehen seit August durch die Decke. Am Standort Feuerbach haben wir sogar 120 Mitarbeiter befristet neu eingestellt", sagte der Gesamtbetriebsrat des Unternehmensbereichs Mobility Solutions, Frank Sell, der "Automobilwoche". In der Fertigung sei die Kurzarbeit im Kern beendet. Bis zum Jahresende seien die Bücher voll. Darin spiegle sich die generell gute Nachfrage bei den Autoherstellern. "In anderen Bereichen wie etwa unserer Maschinenbausparte haben wir aber nach wie vor Kurzarbeit", sagte Sell.

* EZB/CORONA - Die Wirtschaft im Euro-Raum wird aus Sicht von EZB-Direktor Fabio Panetta wegen der wieder schärferen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie möglicherweise später als gedacht zum Vorkrisenniveau zurückkehren. Die jüngsten Wirtschaftsprojektionen der Europäischen Zentralbank (EZB) sehen erst für Ende 2022 eine Rückkehr zum Niveau von vor der Krise vor, sagte Panetta in einem Interview mit der griechischen Zeitung "Kathimerini". "Allerdings könnte die Rückkehr zu strengeren Eindämmungschritten, die wir in einer Reihe von Euro-Ländern beobachten, diesen Zeithorizont sogar noch weiter hinausschieben," sagte er. Panetta ist im sechsköpfigen EZB-Führungsteam unter anderem für internationale und europäische Beziehungen zuständig.

* CHINA/BIP - Chinas Wirtschaftswachstum ist im dritten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Daten des nationalen Statistikbüros zeigten ein Wachstum von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Experten hatten beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einem Wachstum von 5,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum gerechnet. Im zweiten Quartal hatte China ein Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent verzeichnet.

* NEUSEELAND - Nach ihrem Wahlsieg will Ministerpräsidentin Jacinda Ardern von der sozialdemokratischen Labour Party binnen drei Wochen eine neue Regierung bilden. Nach dem größten Labour-Erfolg seit 50 Jahren könnte Ardern ohne Koalitionspartner regieren. Sie kündigte am Sonntag aber an, in ein paar Tagen mit den Grünen über eine Koalition sprechen zu wollen. In der abgelaufenen Legislaturperiode hatte sich die 40-Jährige auf eine Koalition mit den Grünen und der nationalistischen Partei New Zealand First gestützt.

rtr