* USA/CHINA/HANDEL - Die Handelsgespräche zwischen den USA und China sind einem Zeitungsbericht zufolge ins Stocken geraten. Streitpunkt sei eine Vereinbarung zum Kauf landwirtschaftlicher Produkte, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Volksrepublik lehne eine Übereinkunft ab, die aus ihrer Sicht einseitig zum Vorteil der USA wäre.

* CHINAS Industrieproduktion ist im Oktober deutlich langsamer gewachsen als erwartet. Die schwache globale und inländische Nachfrage aufgrund des andauernden Handelsstreits der USA mit China lastet auf der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

* DAIMLER - Rund ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt will Chef Ola Källenius heute seine Strategie für den Autobauer vorstellen. Auf einer Investorenkonferenz in London soll der Nachfolger von Dieter Zetsche darlegen, wie er den Konzern aus seiner schwierigen Lage herausmanövrieren will. Der Gewinn schrumpft seit 2018 nach fast einem Jahrzehnt Wachstum. Daimler kämpft mit Milliardeninvestitionen für die Umstellung auf Elektroautos und andere Technologien, hohen Rechtskosten des Dieselskandals, Produktionsproblemen und schwächerer Konjunktur. Analysten erwarten, dass Källenius Investitionen bremst und Kostensenkungen verordnet. Wie das "Handelsblatt" berichtete, heiße es in Konzernkreisen, dass Daimler bei Mercedes in der Übergangszeit zur Elektromobilität keine Chance habe, auf eine Marge von acht Prozent zu kommen.

* VOLKSWAGEN - Der Aufsichtsrat soll Insidern zufolge an diesem Freitag nicht nur den früheren BMW-Vorstand Markus Duesmann zum neuen Audi-Chef küren. Das Kontrollgremium solle zudem den Wechsel von VW-Marken-Finanzvorstand Arno Antlitz zur Tochter nach Ingolstadt beschließen, sagten drei mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Mit Antlitz solle dem VW-Neuling Duesmann ein erfahrener Konzernmanager an die Seite gestellt werden. Im Gegenzug sei geplant, dass Audis Finanzvorstand Alexander Seitz die gleiche Funktion bei VW in Wolfsburg übernehme. Der Managertausch solle im nächsten Jahr vollzogen werden. Auch die "Süddeutsche Zeitung" hatte darüber berichtet. Weder VW noch Audi äußerten sich. Laut "Spiegel" wird Duesmanns Vorgänger Bram Schot den VW-Konzern voraussichtlich komplett verlassen. Audi wollte dies nicht kommentieren, wie es hieß.

* DEUTSCHE TELEKOM - Sicherungsgeschäfte für die Finanzierung der geplanten Milliarden-Fusion ihrer Tochter T-Mobile-US mit dem Konkurrenten Sprint haben die Schulden der Deutschen Telekom laut Konzernchef Tim Höttges unerwartet in die Höhe schnellen lassen. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten seien höher ausgefallen als gedacht - "über drei Milliarden Euro höher", sagte er bei der Morgan Stanley European TMT Conference in Barcelona. Gründe dafür seien unter anderem der starke Dollar und sinkende Zinsen in den USA. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Bonner Konzerns waren zum 30. September auf 78,8 Milliarden Euro geklettert. Das Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten Ebitda sei auf 2,8 gestiegen und lag damit oberhalb des angestrebten Korridors von 2,25 bis 2,75. Bis zum Jahresende solle sich dies aber wieder ändern, versicherte Höttges.

* RWE - Der Energiekonzern hat seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 angehoben und kann den Umbau zu einem großen Ökostromerzeuger mit steigenden Gewinnen vorantreiben. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebitda) von RWE Stand alone, ohne operative Beiträge der früheren Tochter Innogy, sei in den ersten neun Monaten auf 1,5 Milliarden Euro geklettert - 200 Millionen mehr als vor Jahresfrist, teilte der Versorger mit. Die Zuwächse seien vor allem dem schwankenden Energiehandel zu verdanken. Im laufenden Geschäftsjahr werde RWE aber auch von der Wiederaufnahme des britischen Kapazitätsmarktes profitieren.

* QIAGEN - Der US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific ist einem Medienbericht zufolge mit einer Milliarden-Offerte an das Biotechunternehmen Qiagen herangetreten. Das berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Qiagen ist rund acht Milliarden Dollar am Markt wert.

* DEUTSCHE EUROSHOP - Der Immobilieninvestor hat in den ersten neun Monaten 2019 Umsatz und Ertrag leicht gesteigert. Die Umsatzerlöse wuchsen um 0,3 Prozent auf 167,6 Millionen Euro, der operative Ertrag (FFO) um 0,9 Prozent auf 111,7 Millionen Euro. Das Konzernergebnis stieg nach Steuererstattungen um 13,6 Prozent auf 93,3 Millionen Euro. Die Prognose für 2019 bestätigte das Unternehmen. Für 2020 senkte das Management die Erwartungen für Umsatz, EBIT und Vorsteuergewinn leicht.

* CTS EVENTIM - Der Chef und Hauptaktionär des Ticketvermarkters wirft ein millionenschweres Aktienpaket auf den Markt. Klaus-Peter Schulenberg will bis zu 8,2 Prozent der Aktien platzieren und damit seinen Anteil auf 35 Prozent reduzieren. Zum Kurs vom Mittwoch kostet das zu verkaufende Paket 437 Millionen Euro. Ziel sei nach Angaben der von Schulenberg kontrollierten KPS-Stiftung ein größerer Streubesitz und ein größeres Handelsvolumen der CTS-Aktien.

* OSRAM - Allianz Global Investors hat seinen Anteil an dem Lichttechnikkonzern weiter verringert. Der Vermögensverwalter, der vor einigen Wochen noch rund neun Prozent hielt, reduzierte die Beteiligung auf 2,79 Prozent. An wen der Investor verkaufte, geht aus der Pflichtmitteilung nicht hervor. Das Übernahmeangebot des Chip- und Sensorherstellers AMS über 41 Euro je Osram-Aktie läuft bis 5. Dezember.

rtr