Im laufenden Jahr rechnet Drägerwerk hier mit fünf bis sieben Prozent. Händlern zufolge wurde am Markt mit einer höhere Marge gerechnet.

Die Aussicht auf eine sinkende Profitabilität kam bei Investoren nicht gut an. Die Aktien brachen im frühen Handel um 12,42 Prozent auf 77,94 Euro ein. Zeitweise gaben sie sogar bis auf 77,22 Euro nach. Das war der tiefste Stand seit Dezember 2016. Selbst wenn die optimistischeren Umsatzperspektiven am Markt Anklang finden sollten, dürften die Konsensschätzungen um 15 bis 20 Prozent sinken, schrieb Analyst Scott Bardo von der Privatbank Berenberg in einer ersten Einschätzung.

Die Aktien waren erst Anfang November nach der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal unter Druck geraten. Analysten hatten auf eher schwache Gewinnmargen hingewiesen.

Für die Anteilsscheine war es vor allem im ersten Halbjahr gut gelaufen. Anfang Juni hatten die ein Zwischenhoch bei 107 Euro erreicht. Im Vergleich zu Ende 2016 war das ein Plus von mehr als einem Drittel. Anschließend ging es erst einmal bergab. Der Erholungsversuch seit Ende September könnte nun nach dem Geschäftsausblick endgültig dahin sein.

2018 will Drägerwerk bei den Erlösen um zwei bis fünf Prozent zulegen. Im laufenden Jahr peilt Drägerwerk null bis drei Prozent an. Schwerpunkt der Investitionen sollen neben Forschungs- und Entwicklungs- sowie IT-Projekten auch "spezifische Fähigkeiten im Vertrieb, insbesondere in den USA" sein.