18.00 Uhr - Die Gesundheitsminister der Länder haben sich nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen darauf geeinigt, die Quarantäne-Regeln in den Schulen neu zu ordnen. Sie folgen dem Vorschlag des Bundes, bei Infektionen in Schulen nur noch die direkten Sitznachbarn mindestens fünf Tage in Quarantäne zu schicken. Danach soll es die Möglichkeit geben, sich "freitesten" zu können. Angewandt werden sollen die Regeln aber nur, wenn es Lüftungs-, Masken- und Testkonzepte in den Schulen gibt. Man sei sich einig, dass grundsätzlich nicht mehr die ganze Klasse bei einem Positivfall in Quarantäne gehen müsse. Die Schüler einer Klasse, die nicht direkte Kontaktpersonen sind, sollen intensiv getestet werden.

14.04 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für bundesweit einheitliche Quarantäneregeln an Schulen aus. "Es geht darum, die richtige Balance zu finden zwischen Alltagstauglichkeit für den Schulbetrieb und dem was eben einen guten Schutz für die Kinder, für die Jugendlichen, für alle in der Schule dann bedeutet", sagt Spahn am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bildungsministerin Anja Karliczek (beide CDU) in Berlin.

13.00 Uhr - Am Sonntag sind in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung 56.078 Menschen geimpft worden. Eine niedrigere Tageszahl an Impfungen hatte es zuletzt am 7. Februar gegeben.

12.44 Uhr - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt glaubt trotz fortschreitender Impfkampagne nicht an einen Herbst mit relativer Normalität. "Den werden wir nicht haben", sagt sie in Berlin. Die Infektionszahlen stiegen mittlerweile wieder deutlich, auch weil die Bundesregierung zu wenig Vorsorge getroffen habe. "Wir sind noch nicht raus aus der Corona-Krise. Das war mit Ansage." Es müsse deutlich stärker für Impfungen geworben werden. Außerdem müsse künftig auch am Arbeitsplatz die 3G-Regel gelten - Beschäftigte also geimpft, genesen oder getestet sein. Sollte es wieder Einschränkungen geben, müssten Geimpfte Vorteile gegenüber Ungeimpften haben.

12.02 Uhr - Bei dem in der Corona-Krise geschaffenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) ist 2020 ein Jahresverlust von 25,9 Millionen Euro angefallen, wie die Finanzagentur mitteilt. Das Ergebnis wurde nach Vorgaben des Handelsgesetzbuches erstellt, Abschreibungen sind dementsprechend bis zum Stichtag 31. Dezember 2020 enthalten. Spätere Entwicklungen seien zunächst noch unberücksichtigt. "Würden beispielsweise für den Anteil des WSF an der Lufthansa die derzeitigen Börsenkurse zugrunde gelegt, würde sich eine stille Reserve in dreistelliger Millionenhöhe ergeben." Die staatliche Beteiligung an der Lufthansa, mit der die Airline in der Corona-Krise vor dem Kollaps bewahrt wurde, ist das größte Engagement des WSF.

11.35 Uhr - Für Montag kommender Woche ruft die Bundesregierung zu einer "bundesweiten Impfaktion" auf, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin ankündigt. Dabei gehe es darum, in der Impfkampagne "gemeinsam für den nötigen Ruck zu sorgen". Aufgerufen seien alle zu unkomplizierten und auch kreativen Angeboten. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.hierwirdgeimpft.de zu erhalten.

11.15 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert beim Impfen im September eine "gemeinsame Kraftanstrengung". Knapp 70.000 Erstimpfungen am zurückliegenden Wochenende seien zu wenig, twittert der CDU-Politiker. "Die Impfquote geht uns alle an." Laut Spahn haben 61,3 Prozent oder 51 Millionen Deutsche den vollen Impfschutz, 65,8 Prozent oder 54,7 Millionen sind mindestens einmal geimpft.

08.55 Uhr - Rund 32 Prozent der Betriebe mit Betriebsärztin oder Betriebsarzt haben ihren Beschäftigten im August Corona-Impfungen angeboten, nur vier Prozent planen dies noch zu tun, wie aus einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Dieser geringe Anteil erkläre sich vor allem dadurch, dass 46 Prozent der Belegschaft bereits ein Impfangebot bekommen hätten. Vor allem größere Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten bieten Impfungen an (61 Prozent). Am Bau sowie im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen gebe es derzeit vergleichsweise wenig Impfungen. Grund sei, dass Beschäftigte in systemrelevanten Berufen frühzeitig ein Impfangebot erhalten hätten. Überdurchschnittlich oft bieten laut IAB dagegen Betriebe im Bereich Verkehr und Lagerei Impfungen an.

08.35 Uhr - Kanzleramtschef Helge Braun verteidigt die Pläne von Union und SPD, dass Arbeitgeber etwa in Kitas, Schulen und Pflegeheimen über den Impfstatus der Beschäftigten informiert werden sollen. Es gehe dabei ausschließlich darum, die Arbeitsabläufe sicherer organisieren zu können, betont der CDU-Politiker im ZDF. Schließlich werde von den Einrichtungen ein Hygienekonzept gefordert. Dazu müsse man wissen, wo Ansteckungsgefahren liegen könnten.

08.30 Uhr - Kanzleramtschef Helge Braun hat sich für bundesweit einheitliche Quarantäneregeln etwa an Schulen ausgesprochen. "Ich wünsche mir eine einheitliche Regelung", sagt der CDU-Politiker im ZDF. Die Länder und Kommunen sollten sich an dem Ministerpräsidenten-Beschluss von fünf Tage Quarantäne orientieren. Hintergrund ist, dass die 16 Länder, aber auch einzelne Kommunen die Quarantäneregeln verschieden auslegen. Die deutschen Amtsärzte hatten ebenfalls bundesweit einheitliche Quarantäneregeln bei Infektionsfällen in Schulen gefordert.

04.32 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 4749 neue Positiv-Tests. Das sind 190 mehr als am Montag vor einer Woche, als 4559 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 84,3 von 83,1 am Vortag. Acht weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.354. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als vier Millionen Corona-Tests positiv aus.

01.30 Uhr - Der Ostbeauftragte der Bundesregierung warnt vor stark steigenden Corona-Fallzahlen in den neuen Bundesländern."Wenn die Schulferien in allen fünf neuen Ländern zu Ende sind, werden die Infektionszahlen mit großer Sicherheit deutlich steigen", sagt Marco Wanderwitz (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben). Einmal, weil das Virus gerade im Osten auf eine im Vergleich zum Westen hohe Zahl von Ungeimpften treffe. Aber auch deshalb, weil hier die Zahl derjenigen groß sei, die die Schutzmaßnahmen verweigerten. "Ich rechne damit, dass die Inzidenzen im Osten in wenigen Wochen höher sein werden als jetzt im Westen. Ich fürchte, es wird dann kein Halten geben und wir werden ähnlich dramatische Verhältnisse habe wie im vergangenen Herbst."

01.00 Uhr - Die deutschen Amtsärzte fordern bundesweit einheitliche Quarantäneregeln bei Infektionsfällen in Schulen. "Die Verunsicherung bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern durch die vielen unterschiedlichen Quarantäneregeln ist groß", sagt die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben). Zum Teil gebe es nicht nur unterschiedliche Verfahren zwischen den Ländern, sondern auch zwischen einzelnen Gesundheitsämtern. "Die Länder müssen sich jetzt dringend auf bundeseinheitliche Quarantäneregeln für Schulen einigen. Das schafft Sicherheit und erleichtert die Akzeptanz der Maßnahmen."

rtr