Der operative Verlust im Zeitraum Juli bis September lag bei umgerechnet 611 Millionen Euro (85,6 Milliarden Yen) und war damit nur etwa halb so hoch wie von Analysten prognostiziert. Vor Jahresfrist stand dank Geschäftsverkäufen noch ein Gewinn von 106 Millionen Euro zu Buche.

Sorgenkind ist das Smartphone-Geschäft, das dem Elektronik-Bereich im ersten Geschäftshalbjahr einen Betriebsverlust von knapp einer Milliarde Euro einbrockte. Auf die Mobilfunksparte schrieb Sony allein 1,25 Milliarden Euro ab. Für das Ende März ablaufende Geschäftsjahr senkte das Management seine Absatzerwartungen auf 41 von bislang 43 Millionen Handys, nach 39 Millionen im Vorjahr. Doch die im Mai verkündeten Restrukturierungspläne von Finanzchef Kenichiro Yoshida tragen bereits Früchte. In China, wo Rivalen wie Xiaomi mit Billighandys Sony das Wasser abgraben, würden die Geschäfte stark zurückgefahren, erläuterte Yoshida. Eine Stütze bleibt dagegen die Spiele-Sparte. Die PlayStation wurde im Quartal 3,3 Millionen Mal verkauft und setzt sich damit weiter vom Konkurrenzprodukt Xbox One von Microsoft ab.

Die Geschäfte der fernöstlichen Elektronikhersteller entwickeln sich derzeit durchwachsen. Während Weltmarktführer Samsung zuletzt einen Dämpfer hinnehmen musste, verzeichnete LG starke Zuwächse, und die Japaner Panasonic und Sharp berappeln sich nach langer Krise allmählich. Für Sony entwickelt sich unterdessen der immer schwächere japanische Yen zum Problem. Jeder Yen, den die heimische Währung gegenüber dem Dollar verliert, belaste das Unternehmen mit fast 22 Millionen Euro, erklärte Finanzchef Yoshida.

Reuters