Einbrüche dieser Art sind nicht selten. Bitcoins verzeichnen zwar eine stabil hohe Nachfrage aus China, weil dortige Anleger mit der virtuellen Währung die Kapitalverkehrskontrollen der Regierung umgehen und Investments im Ausland tätigen. Doch insbesondere Währungsspekulationen treiben den Kurs: So konnten zuletzt Südkoreaner und Japaner ein Plus von mehr als 20 Prozent einfahren, wenn sie in Bitcoins investiert haben und dann über den Euro wieder in die heimische Währung Yen rücktauschen. Die länderspezifisch unterschiedlichen Bitcoin-Kurse glichen sich jedoch am Wochenende etwas an - der Kurs korrigierte prompt. Wie lange der Abwärtstrend anhält ist ungewiss.

Doch das Platzen einer Spekulationsblase ist nicht das einzige Risiko. Auch Hackerangriffe sind ein Problem. Obwohl die zugrundeliegende Technologie der Blockchain als sicher gilt, erbeuten Cyberdiebe über Schnittstellen immer wieder Millionenbeträge. So brach der Kurs ein, nachdem im August vergangenen Jahres an der Hongkonger Tauschbörse Bitnifex Bitcoins im Gegenwert von 58 Millionen Euro entwendet worden waren. Zudem etablieren sich weitere Kryptowährungen wie Ether oder Litecoin, Bitcoins verlieren Marktanteile.

Bitcoins sind weit davon entfernt, sich als Zahlungsmittel zu etablieren, selbst wenn Japan die Kryptowährung Anfang Mai als offizielle Währung zugelassen hat. Die Bundesbank warnte vergangene Woche vor einem Investment, da keine realen Werte dahinter stünden - und der Handel nicht reguliert sei.

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Einschätzung der Redaktion



Zwar gewinnen Kryptowährungen zunehmend an Bedeutung, aber derzeit sind die virtuellen Münzen ein reines Spekulationsobjekt und die Rückschlagsgefahr entsprechend hoch. Zwar sind auch trotz der derzeitigen Korrektur bald wieder Kursgewinne möglich. Etwa, wenn die indische Bevölkerung demnächst grenzüberschreitend mit Bitcoins handeln darf. Dennoch gilt: Anleger sollten Bitcoins erst verstehen, bevor sie damit handeln.

Empfehlung: Nicht kaufen