Diese Zahl erscheint im Vergleich zu den bereits veröffentlichten Daten über das Ausmaß der Markteingriffe gering. Gedämpft wird der Anstieg der Reserven durch Währungsschwankungen: Wenn der Franken - wie im Juni - an Wert gewinnt, ist das Devisenportfolio bei der Umrechnung in die Schweizer Währung weniger wert.

Zudem musste die Notenbank rund um den Brexit weniger intervenieren als gedacht, sagte Währungsstrategin Ursina Kubli von der Privatbank J.Safra Sarasin. Die SNB wollte sich nicht dazu äußern. Sie hatte ihre Eingriffe rund um das EU-Austrittsvotum der Briten anders als sonst üblich öffentlich gemacht und erklärt, weiterhin am Markt aktiv zu bleiben. "Die SNB war im Markt deutlich sichtbar und hat das offen bekundet", sagte Kubli. "Das ist eine starke Kombination und hat geholfen, die Aufwertung des Frankens zu bremsen." Am Donnerstag notierte der Euro bei 1,0830 Franken - Anfang Juni lag er noch bei 1,1070 Franken.

Die Schweizer Währung war angesichts der Marktturbulenzen, die der überraschende Brexit ausgelöst hat, bei Investoren als "sicherer Hafen" gefragt. Die SNB will eine Aufwertung verhindern, denn ein starker Franken schwächt die exportorientierte Wirtschaft.