Einen offensichtlichen Grund für den Schwächeanfall der Schweizer Währung gab es nicht. Analysten führten den steigenden Eurokurs ins Feld. Die Gemeinschaftswährung hat bereits in den vergangenen Monaten zugelegt - wegen nachlassender politischer Unsicherheiten in der Euro-Zone und dem sich nähernden Ende der ultralockeren Geldpolitik der EZB.

Das kommt auch der Schweiz gelegen, denn der Franken galt bei Investoren lange Zeit als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten und war daher während der Euro-Schuldenkrise besonders gefragt. Um die Aufwertung einzudämmen hatte die Schweizer Notenbank schließlich einen Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken eingeführt und diesen für mehrere Jahre bis Anfang 2015 aufrecht gehalten. Doch zum Schluss mussten sich die Währungshüter mit milliardenschweren Devisenkäufen gegen eine weitere Aufwertung stemmen und gaben den Kurs völlig überraschend frei. Der Franken gewann daraufhin sprunghaft an Wert. Dieser "Franken-Schock" machte Schweizer Firmen in den Jahren danach das Leben schwer.

Die SNB stemmt sich seither mit Negativzinsen und Interventionen gegen eine Franken-Aufwertung. Sie wollte sich am Donnerstag nicht zu der Abwertung äußern.