"Das ist nicht das Ergebnis, auf das Investoren gehofft haben", sagte Analyst Naeem Islam vom Brokerhaus ThinkMarkets. "Obwohl May die Wahlen gewonnen hat, hat ihr Gegner Jeremy Corbyn deutlich aufgeholt. Das könnte das Pfund in den nächsten Wochen in Richtung 1,22 Dollar nach unten drücken."

Hochrechnungen zufolge hat May ihre bisherige absolute Mehrheit verloren und kann nur noch mit 314 der 650 Sitze im Parlament rechnen. Damit droht ein "Hung Parliament" und ein politisches Patt. "Die Märkte stellen sich nun darauf ein, dass die Verhandlungen für den Brexit erschwert werden", sagte Chef-Wirtschaftsberater der Allianz, Mohamed El-Erian. Die Frage sei auch, wie lange sich May als Premierministerin nach diesem Wahlergebnis noch halten könne, gab Analyst Michael Hewson von CNMC Markets zu Bedenken.

Andere Währungen blieben von dem Wahlergebnis in Großbritannien relativ unbeeindruckt. Der Euro lag 0,1 Prozent im Minus bei 1,1204 Dollar. Zum Pfund legte der Euro 1,4 Prozent zu auf 0,8770 Pfund. Das war der höchste Stand seit fast fünf Monaten.