Der österreichische Leitindex ATX war schon im vergangenen Jahr mit einer Jahresperformance von knapp zehn Prozent ein heimlicher Star am Börsenhimmel. Und auch in diesem Jahr setzt er seinen guten Lauf fort. Rund vier Prozent hat er schon zugelegt. Damit hat er den DAX (+ 0,5 %) wie schon im Vorjahr deutlich deklassiert. Die Nase vorn hat Österreich laut der OECD auch bei der Forschungsintensität. Innerhalb der OECD-Länder liegt unser Nachbarland an fünfter Stelle bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F & E) im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Nur Israel, Südkorea, Japan und Schweden sind besser. Deutschland liegt hingegen nur auf Rang 8. Und auch das Wirtschaftswachstum in Österreich springt langsam wieder an. Die Bank Austria hat jüngst seine Wachstumsprognose für 2017 von 1,1 auf 1,6 Prozent angehoben. Das wäre das stärkste Wachstum seit 2011. Als einen der Gründe nennt die Bank Austria eine Steuerreform, die den Konsum befeuern sollte. Die gute konjunkturelle Lage führt auch dazu, dass Fitch bei seinem "AA+"-Rating bleibt und prognostiziert, dass die Staatsverschuldung weiter sinkt. Sie dürfte laut Fitch 2016 auf 84 Prozent des BIP sinken, und in diesem Jahr soll sie sogar auf 82,6 Prozent zurückgehen. Neben der soliden Wirtschaftslage spricht für die Austro-Aktien jedoch vor allem ihre attraktive Bewertung und ihr überdurchschnittliches Momentum. Laut Norbert Keimling von StarCapital, der die Aktienmärkte weltweit anhand ihrer fundamentalen Bewertungsindikatoren wie dem Kurs-Buchwert-Verhältnis oder dem zyklisch adjustierten Kurs-Gewinn-Verhältnis (CAPE, PE10) untersucht, ist es der viertbeste Markt unter den 40 untersuchten Aktienmärkten.

Der österreichische Aktienmarkt steht nur selten im Fokus. Dennoch lohnt sich ein Investment, da der Markt sehr günstig ist und daher langfristig ein hohes Potenzial besitzt.